In Bayern sind immer mehr Menschen auf Sozialhilfe angewiesen. Allein im Vorjahr hätten 50 989 Männer und Frauen sogenannte Hilfen zum Lebensunterhalt bezogen; dies seien drei Prozent mehr als im Jahr 2014, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Fürth mit. Die meisten Sozialhilfebezieher – nämlich 77 Prozent – hätten in einem Wohn- oder Pflegeheim gelebt. Die Gesamtzahl ist seit 2010 kontinuierlich gestiegen, nachdem sie von 2005 bis 2009 leicht zurückgegangen war.
Die meisten Sozialhilfeempfänger lebten in Oberbayern; in dem vom Ballungsraum München geprägten Regierungsbezirk waren nach Angaben der Landesstatistiker 18 720 auf staatlichen Hilfen zum Lebensunterhalt angewiesen, gefolgt von Mittelfranken mit 8297 und Schwaben mit 6517. Die Sozialhilfe soll das soziokulturelle Existenzminimum sicherstellen. Sie ist neben dem Arbeitslosengeld II für erwerbsfähige Menschen und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung das unterste Netz im System der sozialen Sicherung.
dpa/MF