Mo., 27.01.2025 , 12:31 Uhr

Zahl der Abschiebungen aus Bayern um 27 Prozent gestiegen

Die bayerische Staatsregierung fordert seit Jahren konsequentere Abschiebungen von Menschen, die kein Bleiberecht haben. Die Zahlen zeigen einen klaren Trend. Doch das reicht der CSU nicht.

Die Zahl der Abschiebungen aus Bayern ist im vergangenen Jahr auf mehr als 3.000 gestiegen – und damit um rund 27 Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. Insgesamt wurden 3.010 Menschen abgeschoben, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nun mitteilte. Die meisten davon in die Herkunftsländer Georgien, Irak, Türkei, Nigeria und Moldau. Die Zahl der freiwilligen Ausreisen stieg im Vergleich zum Jahr 2023 um rund 26 Prozent auf 14.757, das ist laut Ministerium der höchste Stand seit zehn Jahren. Insgesamt seien damit im vergangenen Jahr 17.767 Aufenthaltsbeendigungen gezählt worden, bilanzierte Herrmann.

Herrmann fordert mehr Tempo

Herrmann erneuerte in dem Zusammenhang seine Forderung nach einem deutlich höheren Tempo: «Wir müssen die Zahl der Aufenthaltsbeendigungen weiter erhöhen und Ausreisepflichtige rasch außer Landes bringen.»

Die Bundesregierung müsse endlich wirksame Maßnahmen bei den Rückführungen treffen, mahnte Herrmann weiter und bekräftigte die Forderung, dass der Bund regelmäßige Rückführungen nach Afghanistan und auch nach Syrien ermöglichen müsse. «Nur ein Sammelcharter nach Afghanistan bisher, keine einzige Abschiebung nach Syrien, das ist die Bilanz der Bundesregierung. Sie hat es jahrelang versäumt, hier tätig zu werden, der Bundeskanzler hat nur leere Versprechungen gemacht. Passiert ist nichts», kritisierte Herrmann.

Auch die Asylpolitik müsse sich ändern, sagte Herrmann und bekräftigte die Unions-Forderungen vor der Bundestagswahl: «Wir müssen den Neuzugang von Flüchtlingen nach Deutschland massiv reduzieren. Wir brauchen einen Aufnahmestopp und Zurückweisungen an der Grenze», sagte der CSU-Politiker. Trotz sinkender Zugangszahlen sei Deutschland noch immer Hauptzielland der illegalen Migration in Europa. «Nach wie vor sind unsere Kommunen und Länder bei der Unterbringung und auch Integration von Geflüchteten überfordert.»

dpa

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