Do, 07.01.2016 , 11:02 Uhr

Wohnungsnot: Mieterbund sieht zu hohe Baustandards

Zur Linderung der Wohnungsnot in vielen bayerischen Gemeinden dürfen niedrigere Baustandards nach Ansicht des Mieterbundes kein Tabu mehr sein. «Mit zu hohen Standards stellen wir uns selbst ein Bein», sagte die Landesvorsitzende Beatrix Zurek der Deutschen Presse-Agentur in München.

So sei fraglich, ob alle öffentlich geförderten Wohnungen behindertengerecht gebaut werden müssen oder ob es nicht ausreiche, nur die Hälfte barrierefrei zu bauen. Auch bei der Ausstattung der Wohnungen gebe es Spielraum: «Auf raumhoch geflieste Bäder legt nicht jeder Mieter wert.»

Einsparpotenzial sieht Zurek auch im Energiebereich. «Da gilt es, einen vernünftigen Mittelweg aus Energieeffizienz und Baukosten zu finden.» Der massive Rückgang an öffentlich geförderten Wohnungen in Bayern ist aus Sicht des Mieterbundes eines der größten Probleme auf dem Wohnungsmarkt.

Nach Angaben des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen unterlagen im Jahr 2014 nur noch 130.000 Wohnungen der Sozialbindung, im Jahr 1999 waren es noch 250.000.

Foto: Symbolbild

dpa

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