Mo, 11.02.2019 , 10:01 Uhr

Wintertriathlon: Pretzl und Kerner auf dem Podest

Mit Unbekümmertheit stürmten die beiden Triathlon Asse des TV Burglengenfeld Helena Pretzl und Thomas Kerner bei den Wintertriathlon World Champion Chips zu Gold und Silber.

Kaum zu glauben sind die neuen Erfolge der beiden bereits hochdekorierten Triathleten des TV Burglengenfeld bei den Wintertriathlon World Champion Chips in Italien. In Asagio kämpft sich Helena Pretzl von Disziplin zu Disziplin zur neuen Amateurweltmeisterin und staunte im Ziel verwundert, als sie als schnellste Dame des gesamten Feldes vom Sprecher empfangen wurde. Den Erfolg perfekt machte Thomas Kerner, der sich den Vizeweltmeistertitel in der M 25 holte. Extrem hart war der Kurs, mussten doch  alle drei Disziplinen, Laufen, Biken und Skaten auf Schnee bewältigt werden und zudem sehr hügelig war.

Die lange sechsstündige Anfahrt nach Asiago in Italien hatte sich für die beiden Triathleten Thomas Kerner und Helena Pretzl vom TV Burglengenfeld mehr als gelohnt. Zwar hatten beide gut, aber nicht speziell für den Wintertriathlon trainiert,  doch der Erfolg kam mehr als überraschend. Auch der mitgereiste Trainer Franz Pretzl, in Personalunion als Skiservicemann und Betreuer als erfahrener Wintertriathlet, musste zweimal hinschauen, als seine Tochter als schnellste Triathletin des Tages ins Ziel skatete. Umso größer war die Begeisterung, als auch noch Thomas Kerner bei der Siegerehrung  als Vizeweltmeister in der M 25 aufs Podium durfte. War am Tag zuvor noch Sonnenschein, starteten beide mit den anderen 300 Mitstreitern im Abstand von 5 min etwas betrübt bei leicht graupelnden Nebelwetter um die 0 Grad. Zwei Runden Laufen a 1.8 km, 2 Runden Biken a 3.5 km und 2 Runden Skaten a 3.5 km lesen sich auf den ersten Augenblick als nicht zu schwierig, doch auf Schnee sieht das ganz anders aus.

Fünf Minuten nach seinem Vereinskameraden kämpfte die frischgebackene Sportlerin des Jahres Helena Pretzl auf der „Schneelaufpiste“ gegen die starke internationale Konkurrenz. Auf der bereits von den Männern arg zu Mus getreten Piste forderte der Run noch mehr Körner, aber die Prembergerin hielt sich in dem ca. 70 köpfigen Feld überraschend wacker. Auch auf der zweiten Schleife behauptete sie sich in der Spitzengruppe und saß nach einem Blitzwechsel bereits als  Sechste  auf dem Mountainbike. Hier fühlte sie sich wohl, trotz der bereits tiefen mehligen Spuren, die die 220 Männer hinerließen. Mit kühnem Ritt balancierte sie ihr Bike vorbei an überrundeten Männern und drückte dabei mächtig auf die Kurbel. Nach dem forschen Balanceakt auf dem Bike, schnappte sie sich in der Wechselzone mit der zweitbesten Bikezeit und bereits auf Rang 3 vorgeprescht ihre Skatingskier. Mit der absolut schnellsten Wechselzeit überholte sie dabei gleich eine Konkurrentin und skatete so als Zweite zum Schlussakkord. Nach anfänglichem kleinen Wackeleinheiten bekam sie aber die Sache in Griff und meisterte mit letzten Kräften den sehr knackigen Langlaufkurs. Ihr Draufgängertum half ihr nicht nur beim Biken, sondern auch bei den steilen Skiabfahrten, wo sie bei gut 50 km/h sie sich ein wenig ausruhen konnte. Ihr Siegeszieleinlauf war alles andere als geplant, weder bei der ITUCrew, noch bei ihrem Coach und Vater, noch sie selbst wusste das sie die Weltmeisterschaften als Gesamterste Frau gewann. So spannten die ITU-Crew gerade noch rechtzeitig das Zielbanner über die Finishline und auch Ihr Coach musste zweimal hinschauen , als sie zuerst etwas ratlos dreiblickend, dann aber freudestrahlend als Gesamtamateuerweltmeisterin ins Ziel fuhr.

Kerner gab alles

Im Startgetümmel der 220 Männer preschte Thomas Kerner gleich mit an die Spitze, um noch einen guten Tritt auf der ersten Schneerunde zu haben. Mit kraftvollen Schritten hielt er sich ausgezeichnet gegen die Wintertriathlonspezialisten, lies bergab seinen Beinen freien Lauf und wechselte so auf Position Neun aufs Mountainbike. Trotz gehörigem Druck auf die Pedale kam er auf der gewalzten Schneepiste gut zurecht. Mit viel Gefühl, vor allem bergab wo er Vollgas gab, sammelte er so der Reihe nach 5 Konkurrenten ein. Hochmotiviert düste er so mit knapp 50 km/h den Schlussberg hinab in die Wechselzone und stand kurz darauf schon auf den Skatingskier. Ab hier begann das Neuland für den Haudegen in Sachen Ausdauersport, doch wer ihn kennt, weiß, dass er immer alles gibt. Selbst ein Sturz gleich zu Beginn, sowie einige Überholvorgänge von der Konkurrenz  brachten in nicht aus seinem Konzept. Völlig ausgepumpt mit wackeligen Beinen skatete er so mit letzter Kraft auf dem gesamt 15 Rang ins Ziel. Schon wieder bei Kräften und mit breitem Grinsen erklomm er dann bei der Siegerehrung hocherfreut  das Podium, als er zum nicht mehr erwartenden Vizeweltmeister gekürt wurde. Das Fazit des Trainers Franz Pretzl: „Top die Leistung und sein Kampfgeist, mit noch 1000 Skatekilometern ist er auch hier eine große Nummer“.

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