Der Winter hat weite Teile des Landes im Griff, aber eben nicht alle Regionen. Während die Tiefstwerte in der vergangenen Nacht etwas am Niederrhein bei plus 7 Grad lagen, wurden in Mecklenburg-Vorpommern bis zu minus 14 Grad gemessen. Damit haben wir 21 Grad Temperaturunterschied im Land!
Zwischen der warmen und kalten Luft gab es wieder Niederschläge und die hatten es in sich. Sie fielen oft als Schnee, teilweise aber auch als gefrierender Regen. Nach Westen war es nur Regen.
In tiefen Lagen liegt nun mehr Schnee als in den Hochlagen der Mittelgebirge. So wurden in Neuburg an der Donau heute Morgen 14 cm Schnee gemessen. Auf dem über 1000 m hohen Brocken waren es aber nur 11 cm und auch auf dem Großen Arber (1455 m) im Bayerischen Wald waren es auch nicht mehr als 14 cm. Auch in Erfurt lagen 5 cm Schnee, in Hannover und Leipzig waren es immerhin noch 4 cm.
„Die Straßen sind durch den Eisregen teilweise spiegelglatt gewesen. Es kam zu zahlreichen Unfällen. Bei Eisglätte helfen auch kaum noch Winterreifen. Da hilft nur noch: das Auto stehen lassen“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Es ist schon erstaunlich: Dieser kurze Wintereinbruch im Nordosten war seit Tagen angekündigt und trotzdem hat man das Gefühl alle Welt ist überrascht. Das gilt besonders für die Deutsche Bahn. Nach wochenlangem Frühlingswetter im Winter 2015/2016 wird es nun mal ein paar Tage kalt, gibt gefrierenden Regen und Schnee und schon geht auf der Schiene in einigen Teilen Norddeutschlands nichts mehr. Das ist mehr als unangenehmen, wenn Reisende über 20 Stunden in Zügen festsitzen und nichts mehr geht.
„Was macht dieser Konzern nur, wenn er richtig Winter wird und das für Woche? Nun gut, dass Szenario ist in den kommenden Tagen nicht zu erwarten, denn es wird milder. Auch der Osten und der Norden tauen langsam auf und die Werte klettern auch dort auf knapp über 0 Grad. Der Winter zieht sich dann weitgehend in die Mittelgebirge zurück“ so Wetterexperte Jung.
Auch wenn es tagsüber wieder frostfrei ist, so liegen die Werte nachts doch immer mal wieder um 0 Grad und auf den Straßen sollte man vorsichtig sein.
So geht es in den kommenden Tagen weiter:
Pressemitteilung wetter.net/MF