Der extrem milde Dezember fordert seinen Tribut. Selbst in den Alpen liegt unter 2000 m keine nennenswerte Schneedecke. Überall ist es braun oder sogar schon wieder saftig grün, nur die Pisten bilden einsame weiße Striche in der Landschaft. Sie werden durch Schneekanonen pausenlos künstlich beschneit. Vielfach ist das ein hoffnungsloses Unterfangen, denn die Temperaturen liegen teilweise selbst in den höheren Lagen bei rund 10 Grad.
„Da wird seit Wochen eine Menge Energie verblasen, die letztlich für ein bizarres Bild sorgt. Die Alpen in der Schweiz und Österreich sind vielfach schneefrei. Weiße Weihnachten wird auch dort kaum zu finden sein. Noch schlimmer: Bis zum Jahreswechsel sind dort überhaupt keine Niederschläge mehr in Sicht. Es bleibt in den kommenden 8 Tagen durchweg trocken. Damit kann selbst ganz hoch oben in den Alpen kein Schnee fallen. Für den dortigen Wintersport ist das ein einziges Desaster. Man bezahlt viel Geld für weiße Weihnachten und Schnee zum Jahreswechsel und erlebt dann eine derartige Enttäuschung“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Leider bleibt es dabei: Winterwetter wird sich in 2015 nicht mehr einstellen. Auch die winterlichen Eskapaden um den Jahreswechsel in Ostdeutschland haben sich als Strohfeuer entpuppt. Es wird nach Weihnachten zwar kühler, von einem Wintereinbruch kann aber keine Rede sein.
Nachfolgend die Wetterentwicklung bis Neujahr:
Es bleibt fast durchweg frühlingshaft. Lediglich im Osten wird es etwas kühler. Die Haselpollen sind bereits unterwegs. Die Wiesen erstrahlen vielfach schon wieder in saftigem grün, in einigen Vorgärten waren sogar schon wieder die Rasenmäher im Einsatz und das alles mitten im Dezember.
Pressemitteilung wetter.net/MF