Do., 29.07.2021 , 10:43 Uhr

Weniger Arbeitslose und mehr offene Stellen in Bayern

Die Arbeitslosigkeit ist in Bayern im Juli weiter zurückgegangen - obwohl das in diesem Monat eigentlich unüblich ist. So sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 6980 auf 249 820. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent ab, wie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Das Vorkrisenniveau ist damit aber noch nicht erreicht: Im Juli 2019 lag die Arbeitslosenquote noch bei 2,7 Prozent.

«Die Nachholeffekte auf dem Arbeitsmarkt im Freistaat halten erfreulicherweise an», sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Normalerweise steige die Arbeitslosigkeit von Juni auf Juli, weil nach dem Ende des Ausbildungsjahres und des Sommersemesters viele Jüngere noch ohne neuen Job seien. «Dieser Anstieg fiel heuer jedoch geringer aus.» Gleichzeitig hätten viele Arbeitslose einen neuen Job gefunden.

Erstmals seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der offenen Stellen wieder auf dem hohen Niveau von vor der Corona-Krise angekommen, wie Holtzwart sagte. Im Juli seien den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Bayern mehr als 34 000 neue Stellen gemeldet worden – ein Plus von fast 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Rund 126 000 Stellen sind derzeit unbesetzt, mehr als ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Stichtag für die aktuelle Statistik war der 13. Juli.

Den jüngsten Zahlen zufolge waren im Mai rund 5,74 Millionen Menschen in Bayern sozialversicherungspflichtig beschäftigt – und damit etwas mehr als im Mai 2020 und im Mai 2019. «Die Beschäftigung ist den zweiten Monat in Folge im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Kurzarbeitenden weiter», sagte Holtzwart. Bis zum 25. Juli meldeten Betriebe für rund 7300 Menschen Kurzarbeit an. Im Juni hatte es Anzeigen für rund 12 000 Menschen gegeben.

Regional gibt es allerdings große Unterschiede in Bayern: Die niedrigste Arbeitslosenquote haben zurzeit der Landkreis Eichstätt mit 1,8 Prozent und der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz mit 1,9 Prozent. Am höchsten liegt diese in den Städten Nürnberg mit 6 Prozent und Schweinfurt mit 5,9 Prozent.

 

dpa

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