Ein kleiner Pieks, schon wird man zum potenziellen Lebensretter – Blut spenden ist einfach, hat aber eine enorme Bedeutung. „Wenn jeder seinen Teil beiträgt, kann es allen besser gehen. Ich habe das Glück, gesund zu sein, und freue mich, davon etwas weitergeben zu dürfen. Alles, was ich dafür geben muss, ist etwas Zeit“, führt Ines M. aus. Anfang Juni 2016 leistete die 38-Jährige ihre 50. Blutspende im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR und hat damit bereits vielen schwerkranken und verletzten Menschen geholfen.
Blutspendern wie Ines M. wird regelmäßig vom Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR für ihr Engagement gedankt. Bei jeder 25. Spende erhalten sie eine Urkunde sowie einen Einkaufsgutschein im Wert ihrer erreichten Spendenanzahl. So konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 bereits 32 Blutspender geehrt werden. Darunter eine 175. Spende, eine 125. und vier 100. Blutspenden.
„In die Situation, eine Blutspende zu benötigen, kann jeder kommen. Blut zu spenden ist daher eine besondere Form der Mitmenschlichkeit, die unsere Anerkennung verdient“, meint PD Dr. Norbert Ahrens, Leiter der Transfusionsmedizin im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des Universitätsklinikums Regensburg.
Die Zahl der benötigten Blutkonserven ist hoch und tendenziell weiter steigend. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die im UKR abgegebenen Spenden alleine den Bedarf des Hauses noch nicht decken können. 2014 wurden im Klinikum 4.307 Thrombozytenkonzentrate aus Blutspenden gewonnen, allerdings 6.222 benötigt. „Wir möchten an die Solidarität jedes Einzelnen appellieren. Mit Blutspenden können auf einfache Art und Weise Leben gerettet werden. Es besteht ein hoher Bedarf, den es zu decken gilt – und zwar immer wieder“, so PD Dr. Ahrens.
Blutspenden werden im UKR nicht nur zur Versorgung von verletzten Patienten in der Notaufnahme gebraucht. Keine Operation beginnt, ohne dass ausreichend Blutkonserven für den Notfall bereitstehen. Der größte Anteil an Bluttransfusionen kommt aber Patienten mit Leukämien, Lymphomen oder anderen Krebserkrankungen zu. Täglich benötigen diese Patienten beispielsweise Thrombozyten-Konzentrate, um die in Folge der Erkrankung und Chemotherapie herabgesetzte Blutgerinnung auszugleichen. Daneben werden immer wieder auch Leukozyten (weiße Blutkörperchen) von Blutspendern benötigt, um lebensgefährliche Infektionen während der Chemotherapie und Stammzelltransplantation zu bekämpfen.
Bereits 2011 war das Blutspendemobil der Caritas bei TVA und Rainer Endres beantwortete Marina Gottschalk die wichtigsten Fragen rund ums Blutspenden. Auch unser Moderator Martin Lindner unterstützte die Aktion mit einer Blutspende!
Letztes Jahr beschäftigte sich auch Martin Lindner in "Fokus Mensch" mit dem Thema Blutspende. Hierbei klärten zwei Experten der Universität Regensburg auf, warum Blutspenden so wichtig ist, was mit dem Blut nach einer Spende passiert und für welche Patienten es eingesetzt wird.
Pressemitteilung/MF/MB