Nach einem gemeinsamen Beschluss von Bund und Ländern ist auch in Bayern eine weitere Lockerung der coronabedingten Kontaktbeschränkungen in Sicht. Dem Beschluss zufolge, der auch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unterstützt wurde, sollen sich im öffentlichen Raum künftig auch mehrere Angehörige von zwei Haushalten treffen dürfen. Söder sagte nach der Videoschalte in Berlin, das könne man so machen, das sei ja «der Lebensrealität entsprechend». Er ließ aber zunächst noch offen, wann die Staatsregierung die Regelung für Bayern übernehmen wird.
Der Koalitionspartner, die Freien Wähler, signalisierten bereits Zustimmung: «Das ist etwas, was wir Freien Wähler schon länger wollten, und wir werden es natürlich unterstützen», sagte Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger der Deutschen Presse-Agentur.
Das bayerische Kabinett hatte erst am Dienstag beschlossen, die bisher gültigen strikten Ausgangsbeschränkungen aufzuheben. Seit diesem Mittwoch brauchen die Menschen im Freistaat keinen «triftigen Grund» mehr, um die Wohnung zu verlassen. Ein Abstandsgebot von 1,5 Metern, ein Verbot von Menschenansammlungen im öffentlichen Raum und gewisse Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen. Es ist aber nun erlaubt, enge Familienangehörige und eine weitere Person außerhalb des eigenen Hausstands zu treffen oder auch zu besuchen. Bislang war nur Bewegung an der frischen Luft mit einer weiteren Person erlaubt.
dpa