Am Donnerstag haben in München bei der Stadt und den Stadtwerken Warnstreiks begonnen. Mülltonnen wurden nicht geleert und etwa die Hälfte der städtischen Kindertagesstätten wurden geschlossen bleiben, wie Verdi-Geschäftsführer Heinrich Birner am Donnerstagmorgen erklärte. Ämter und Bürgerbüros seien nicht betroffen. Die Gewerkschaft rechnete damit, dass sich bis zu 2000 Beschäftigte, darunter etliche Auszubildende, am Arbeitskampf beteiligen.
Auch in der Oberpfalz will Verdi am Donnerstag streiken. In Sulzbach-Rosenberg sollen ab dem Morgen Mitarbeiter der Stadtwerke die Arbeit niederlegen. In Amberg rief die Gewerkschaft die Beschäftigten des Klinikums Sankt Marien zu einer aktiven Mittagspause auf. «Nachdem die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt haben, machen wir weiter Druck», kündigte Verdi-Sprecherin Kathrin Birner an.
Deutschlandweit geht es während der Warnstreikwoche um 2,3 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen. Neben mehr Lohn fordern die Gewerkschaften, dass die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Die Arbeitgeber lehnen den geforderten Mindestbetrag ab. Eine abschließende Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April geplant.
dpa/MF