So., 21.08.2022 , 11:38 Uhr

Waldmünchen: Großaufgriff der Bundespolizei

Bei der Kontrolle eines Zuges aus Prag haben am Samstagvormittag (20. August) Bundespolizeifahnder insgesamt 36 Migranten aufgegriffen. Zwei weitere Personen stehen im Verdacht, einigen Migranten aus der Gruppe Beihilfe zur unerlaubten Einreise geleistet zu haben. Technisches Hilfswerk und Bayerisches Rotes Kreuz unterstützten die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen bei der Versorgung der Menschen.

Gegen 08:30 Uhr stellten zwei Bundespolizeistreifen bei der Kontrolle eines Zuges aus Prag am Bahnhof Furth im Wald insgesamt 36 Migranten fest. Bei den Personen handelte es sich überwiegend um Syrer. Nur ein Jemenite und ein Staatenloser mit palästinensischer Volkszugehörigkeit befanden sich darunter. Die Gruppe bestand fast ausschließlich aus jungen Männern, darunter auch sechs Jugendliche. Lediglich ein 11-jähriges Mädchen reiste zusammen mit seinem Onkel und seinen Cousins nach Deutschland.

 

Bei der Kontrolle im Zug stellten die Beamten in unmittelbarer Nähe der Migranten zwei weitere Syrer fest, die allerdings einen festen Wohnsitz in Deutschland haben. Ersten Erkenntnissen zufolge befanden sich Angehörige von ihnen in der Gruppe der Migranten. Die Bundespolizisten nahmen die Männer wegen des Verdachtes der Beihilfe zur unerlaubten Einreise vorläufig fest. Welchen Unterstützungsbeitrag die zwei Syrer geleistet haben, damit ihre Verwandten nach Deutschland einreisen konnten, ist auch Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entließen die Beamten die beiden Männer auf freien Fuß.

 

Zur Bewältigung des Polizeieinsatzes unterstützten Bundespolizisten der benachbarten Bundespolizeiinspektion Waidhaus und der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit aus Schwandorf die zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen. Das Technische Hilfswerk stellte am Bundespolizeirevier Furth im Wald Zelte und Feldbetten auf. Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes versorgten die Menschen mit Essen und Getränken. Auch das Jugendamt Cham war vor Ort. Drei Minderjährige reisten ohne Begleitung von Verwandten und mussten in Obhut genommen werden. Ein Rettungswagen brachte einen über Schmerzen klagenden Migranten zur Behandlung ins Krankenhaus Cham. Er konnte allerdings kurz darauf wieder entlassen und zu seinen Weggefährten zurückgebracht werden.

 

Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen ermittelt gegen alle Migranten wegen unerlaubter Einreise. Die Beamten schoben 31 Personen zurück nach Tschechien. Zwei Migranten erhielten die Aufforderung, sich in der Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg zu melden.

 

pm/MS

Das könnte Dich auch interessieren

21.12.2025 Bad Kötzting: Fitness-Studio wird Opfer von Betrugsmasche Ein Fitnessstudio aus Bad Kötzting bekommt plötzlich dutzende Anfragen zu angeblichen Bestellungen. Dahinter steckt eine dreiste Masche im Netz – die Polizei warnt. 21.12.2025 Stamsried: Ortsschild in Friedersried gestohlen In Stamsried haben Unbekannte das Ortsschild von Friedersried entwendet. Die Tat ereignete sich zwischen Freitagabend und Samstagnachmittag. Die Polizei Roding bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Ortsschild am Ortsausgang gestohlen Im Zeitraum zwischen Freitag, 19. Dezember 2025, 18 Uhr, und Samstag, 20. Dezember 2025, 16 Uhr, wurde am Ortsausgang von Friedersried in Richtung Raubersried ein 20.12.2025 Hohenwarth: Defekt löst Feuer aus In Hohenwarth ist am Freitagabend ein Gewächshaus an einem Wohnhaus in Brand geraten. Eine 74-Jährige wurde dabei leicht verletzt und kam ins Krankenhaus. 20.12.2025 Cham: Feuer in Fotogeschäft In der Nacht auf Samstag hat in der Chamer Innenstadt ein Fotogeschäft Feuer gefangen. Zwei Frauen erlitten Rauchgasvergiftungen, der Sachschaden liegt bei rund 250.000 Euro. Die Feuerwehr war mit mehreren Ortswehren im Einsatz.