In den frühen Morgenstunden des neuen Jahres wurden zahlreiche Feuerwehren aus Waldmünchen und Umgebung zu einem Großbrand am Perlsee gerufen. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehren wurde ein ausgedehnter Brand im hinteren Bereich der Eingangshallen zum Strandbad festgestellt. Das Feuer hatte bereits auf den größeren Dachstuhl übergegriffen. Durch intensive Löscharbeiten konnte eine weitere Ausdehnung verhindert werden. Der Schaden ist jedoch erheblich und hat auch die Wasserwacht Waldmünchen hart getroffen.
Die Leitstelle Regensburg alarmierte um kurz nach 5 Uhr morgens zahlreiche Rettungskräfte zu dem Brand, der von einem Mitarbeiter des städtischen Bauhofs entdeckt worden war und der schon von weitem sichtbar war. Insgesamt 26 Feuerwehrfahrzeuge fuhren das Brandobjekt an, rund 150 Kräfte waren im Einsatz. Auch Kräfte des Rettungsdienstes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei.
Das primäre Augenmerk der ersten Löscharbeiten lag darauf, ein weiteres Ausdehnen des Feuers im Dachstuhl zu verhindern. Betroffen waren vor allem die Bereiche um die Eingangshalle zum Strandbad, aber auch die Umkleiden und Sanitärbereiche, ebenso die Räumlichkeiten der Wasserwacht.
Aufgrund der Alarmierungskette waren zahlreiche Atemschutzgeräteträger vor Ort, die mit Innenangriffen von beiden Seiten in das Innere des Gebäudes vordringen konnten. Der Zwischenboden zum Dachstuhl erwies sich als besonders schwierig und forderte die Einsatzkräfte noch über Stunden.
Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die frostigen Temperaturen. Der Bauhof Waldmünchen kam zum Einsatz, um mit Streusalz das gefrierende Wasser zu binden.
Die Bürgermeister Markus Ackermann und Martin Frank sowie Landrat Franz Löffler machten sich in den frühen Morgenstunden ein Bild vom Brandobjekt.
Gegen 9 Uhr konnte die Einsatzleitung „Feuer aus“ vermelden und die Einsatzkräfte wieder abziehen. Das Technische Hilfswerk war mit dem Fachberater vor Ort und beurteilte die Statik des Gebäudes. Es wurde beschlossen, das gesamte Areal aus Sicherheitsgründen einzuzäunen. Der Eingangsbereich wurde als einsturzgefährdet beurteilt.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Hart getroffen hatte es die Wasserwacht Waldmünchen, deren Räumlichkeiten sich ebenfalls im Gebäudekomplex befanden. Erst im Herbst 2019 hatte die Wasserwacht in vieler ehrenamtlicher Arbeit die Räume renoviert. Nun brannte ein Teil der Räume ab, auch die neu installierte Küche hat es erwischt. Noch am Morgen trommelten die Wasserwachtler Freiwillige zusammen, um alle Sachen aus ihren Räumen zu tragen.
Im Einsatz waren diese Feuerwehren: Waldmünchen, Hocha, Schäferei, Höll, Prosdorf, Spielberg, Untergrafenried, Herzogau, Ast, Treffelstein, Geigant, Tiefenbach, Döfering, Furth im Wald, Schönthal, Rötz, Loibling-Katzbach.
PM FFW Waldmünchen