Di., 22.03.2022 , 09:03 Uhr

Waisenkinder aus Odessa nach Regensburg gebracht

Am Montagabend sind 21 Waisenkinder im Alter zwischen 3 und 17 Jahren und ihre drei Adoptivmütter aus Odessa in Regensburg angekommen.

Sie hatten bisher in Odessa in einer Einrichtung gelebt, die in der Struktur ähnlich den SOS-Kinderdörfern organisiert war.

Auslöser für diese Aktion war ein entsprechender Hilferuf des Leiters der Diakonie in Odessa, Vitaliy Mykhaylyk, gewesen, der die Stadt am Mittwoch, 16. März 2022, über Städtepartnerschaftspreisträgerin Dr. Sabine Schönwälder erreicht hatte.

Bereits am Freitag brachen Helfer der Organisation Space-Eye mit einem Bus nach Moldawien auf, um die Kinder und ihre Adoptivmütter in Empfang zu nehmen und nach Regensburg zu bringen. Vitaliy Mykhaylyk hatte die Flucht der Gruppe an die westukrainische Grenze organisiert und damit ihre sichere Abholung ermöglicht.

Nach der Ankunft in Regensburg unterstützt die Kinderklinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder bei der medizinischen Untersuchung und Erstversorgung. Ihr neues Zuhause findet die Gruppe im Kinderzentrum St. Vincent der Katholischen Jugendfürsorge, das in Windeseile die nötigen räumlichen Kapazitäten hierfür geschaffen und die Aufnahme in der Einrichtung organisiert hat.

Die Koordination aller Beteiligten übernahm das Hauptamt der Stadt Regensburg, das die Städtepartnerschaften betreut, die städtische Jugendschutzstelle wurde ebenfalls eingeschaltet. Dr. Schönwälder, die sich seit Jahren im Bereich Traumatherapie in der ukrainischen Partnerstadt engagiert, wird die Kinder und Jugendlichen mit ihrem Netzwerk betreuen.

 

„Die Aktion war eine Gemeinschaftsleistung im besten Sinne des Wortes“, sagt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Es ist großartig, dass wir in Regensburg Menschen haben, die bereit sind, sich so für andere einzusetzen. Ich bin froh, dass es gelungen ist, die Kinder aus unserer bedrohten Partnerstadt sicher zu uns zu bringen, und ich danke allen, die daran beteiligt waren, von Herzen für ihr großes Engagement und ihre Hilfsbereitschaft, vor allem Space-Eye für den Transport und dem Kinderzentrum St. Vincent für die großherzige Aufnahme.“

 

Stadt Regensburg / MB

 

Die Stadt Regensburg hat am Dienstagnachmittag den Bericht entsprechend ergänzt und darauf hingewiesen, dass es nicht wie zuerst gemeldet 18 Kinder waren, sondern 21. 

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