Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen das Regensburger Krematorium hat es erneut eine Durchsuchung gegeben. Die Aktion der Ermittler in der vergangenen Woche hat die Regensburger Staatsanwaltschaft gegenüber TVA bestätigt.
Den genauen Ort der Durchsuchung oder weitere Details konnte man aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht nennen. Zuerst hatte die Regensburger „Rundschau“ über die Durchsuchung berichtet.
Die Staatsanwaltschaft untersucht auch neue Vorwürfe: Bei Verbrennungen soll es eine zu hohe Schadstoffbelastung geben.
Ein uns aus anonymer Quelle zugeschicktes Video soll diese Vorwürfe belegen.
Eine Sprecherin der Stadt Regensburg hat uns zu den Aufnahmen aus dem Krematorium gesagt, dass es sich bei dem Video um einen Abkühlvorgang der Verbrennungsanlage handelt. Über mögliche Missstände wurden jedoch weder das Krematorium noch die Stadt informiert. Es habe auch keine internen Beschwerden von Mitarbeitern des Krematoriums gegeben.
Der Stadt Regensburg liege in dieser Sache keine Strafanzeige vor.
Um Emissionen der Verbrennungsanlage an die Umwelt zu reduzieren hat die Stadt laut einer Stellungnahme bereits mehrere Maßnahmen getroffen. Nachdem eine der sogenannten „Ofenlinien“ im Oktober 2016 eine geringe Überschreitung des CO-Grenzwerts aufgewiesen habe, hätte man zum Beispiel die Anlagensteuerung ausgetauscht, die Regelung der Nachbrennkammer optimiert, sowie Mitarbeiter geschult.
Bereits im Februar hatte es in Regensburg Durchsuchungen gegeben. Im Krematorium sollen medizinische Abfälle und amputierte Körperteile zu Toten in Särge gelegt und mitverbrannt worden sein. Bis Ende des Jahres sollen die Ermittlungen nach dem Willen der Staatsanwaltschaft abgeschlossen sein.
MF