Mi, 09.03.2016 , 10:42 Uhr

Vögel suchen Brutquartiere - Jetzt Nistkästen aufhängen

Die Tage werden länger und jetzt ist es morgens nicht mehr zu überhören: Die Vögel balzen. Bald beginnt die Brutsaison und vielerorts sind bereits neugierige Meisen beim Inspizieren von Höhlen und Rotkehlchen beim Überprüfen von Hecken zu beobachten. Doch auf der Suche nach einer passenden Bleibe haben viele Vögel mit einem zunehmenden Verlust an natürlichen Brutplätzen zu kämpfen. Der LBV ruft deshalb dazu auf, jetzt in Gärten und auf Balkonen Nistkästen aufzuhängen, denn das Potenzial für Nisthilfen ist groß. Ein Erfolg, dass die Vögel diese auch beziehen, ist nahezu garantiert.

 

Nistkästen bieten Naturfreunden eine gute Möglichkeit für praktischen Naturschutz mit hoher Erfolgsgarantie. „In 90 Prozent der Fälle werden die Nisthilfen von den Vögeln auch angenommen“, erklärt der LBV-Biologe Alf Pille. „Wer seinen Garten mit Nisthilfen bestücken möchte, sollte sich aber beeilen, denn einige Vogelarten haben sich schon zu Paaren zusammen gefunden und verschaffen sich nun einen Überblick über den aktuellen Wohnungsmarkt“, so Pille weiter. Zu viele Kästen könne man gar nicht aufhängen, der LBV empfiehlt jedoch, einen Mindestabstand von etwa sieben Metern zwischen den Nisthilfen für die gleiche Vogelart einzuhalten. So reiben sich die Vögel nicht in Konkurrenzkämpfen auf. „Wird ein Kasten gar nicht angenommen, sollte man ihn einfach in eine andere Gartenecke umhängen“, rät Pille. Aufgehängt werden können Nistkästen überall. Zu beachten sind dabei lediglich eine Mindesthöhe von 1,80 Meter, eine stabile Aufhängung und ein Schutz vor Nesträubern wie Katzen und Mardern.

Grundsätzlich ist jeder Nistkasten von Nutzen, denn in kalten Nächten schlafen Vögel gerne darin und suchen Schutz. Dabei ist die Bandbreite der Nisthilfen weitaus größer, als meist bekannt. Neben den bekannten Halbhöhlen- und Höhlenbrüterkästen für Gartenvögel wie für Meisen und Stare, gibt es auch spezielle Hilfen für Kleiber, Rotschwanz oder Zaunkönig. Wer noch Großvögel wie Eulen und Turmfalke dazurechnet, kommt auf Dutzende verschiedener Nisthilfen.

“Wer einen Nistkasten selbst bauen möchte, sollte sich etwas beeilen“, erklärt Alf Pille. „Mit etwas handwerklichem Geschick und ohne großen finanziellen Aufwand ist die neue Vogelwohnung aber im Nu zusammengezimmert.“ Gerade für Kinder und Jugendliche wird die heimische Vogelwelt so direkt erlebbar, da sich nach dem Aufhängen des Nistkastens in der Regel schnell ein Erfolgserlebnis einstellt. „Und einen Vogel beim Nestbau und bei der Fütterung seiner Jungen beobachten zu können, ist ein wahres Naturschauspiel“, so der LBV-Fachmann.

Auch für eine Reinigung der Kästen wird es höchste Zeit. „Wer es bis kommendes Wochenende nicht schafft, sollte die Tiere dann auch nicht mehr stören“, sagt Pille. Ansonsten können alte Nester einfach herausgenommen und die Nisthilfen ausgefegt werden. Wegen möglicher Vogelflöhe und anderer Parasiten empfiehlt es sich jedoch, dabei Handschuhe zu tragen. Absolut tabu sind Reinigungsmittel,

Eine Ausrichtung des Einflugloches zwischen Süden und Osten ist wünschenswert, ist jedoch, wie das jährliche Säubern der Kästen, ein „besonderer Service, den die Natur eigentlich nicht bietet“, so der Agrarbiologe. Nistkästen sind nachgemachte Spechthöhlen und ausgefaulte Baumhöhlen. Diese natürlichen Bruthöhlen, liegen tendenziell eher Richtung Wetterseite, sprich Nordwesten, da hier das Holz schon weicher sei.

Eine kostenlose Broschüre und alle weiteren wichtigen Infos zu Standort, Sicherheit, Aufhängung, Lochgrößen und zahlreiche Bauanleitungen finden Naturfreunde unter www.lbv.de/Nistkasten.

Pressemitteilung LBV/MF

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