Di., 14.03.2023 , 11:58 Uhr

Verkehrsunfallstatistik 2022 für das Stadtgebiet Regensburg

Die Unfallstatistik für das Stadtgebiet Regensburg wurde durch die Polizei veröffentlicht.

Die Polizeiinspektion Regensburg Süd veröffentlicht in einer Pressemitteilung Zahlen zu den Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr. So sei im Vergleich zum Jahr 2021 eine Zunahme von 8,1 Prozent festzustellen. Allerdings: Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist die Zahl der Unfälle im Stadtgebiet Regensburg um 17,7 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern hat im Fünfjahresvergleich einen Höchststand erreicht- laut Polizei sind bei mehr als 60 Prozent dieser Unfälle die Radfahrer entweder alleinbeteiligt gestürzt, oder sie sind selber Unfallverursacher.

MF

 

Die Mitteilung der Polizeiinspektion Regensburg Süd 

Mit 5.046 Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Regensburg ist 2022 eine Zunahme von 8,1% im Vorjahresvergleich festzustellen. Dieser Trend ist nicht überraschend, da die Corona-Pandemie in nicht unerheblichem Maße zu den niedrigen Zahlen von 2020 und 2021 beigetragen hat. Erfreulicherweise liegen die Zahlen aber noch weit unter dem Niveau von 2019 (6.130 Verkehrsunfälle). Im Vergleich hierzu gingen Unfallzahlen im Stadtgebiet um 17,7 % zurück.

Fast ein Viertel der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle beanspruchen die Verkehrsunfallfluchten (1.216).  Wie in den Jahren zuvor wurde die Kampagne „Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt“ fortgesetzt. Hierbei geht es nicht nur um die Aufklärung von Straftaten, vielmehr steht im Vordergrund, das Bewusstsein hierfür zu steigern und den Geschädigten zu ihrem Recht zu verhelfen.

Weiterhin im Fokus steht vor allem die Sicherheit im Radverkehr. Die Anzahl der Unfälle mit einer Beteiligung von Radfahrern hat im 5-Jahres Vergleich mit 468 Fällen den Höchststand erreicht. 431 dieser Verkehrsunfälle hatten eine Verletzung zur Folge. Auffallend ist, dass bei etwas mehr als 60% dieser Unfälle die Radfahrer die Unfallursache selbst gesetzt haben, oder alleinbeteiligt gestürzt sind. Der bauliche Zustand der Straße und die Verkehrsführung spielten hierbei keine Rolle. Auch deshalb wird im Jahr 2023 ein Hauptaugenmerk auf der Durchführung von Fahrradaktions- und Kontrolltagen liegen. Zeitgleich ist mit der Ausweitung der Elektromobilität auch ein deutlicher Anstieg der Beteiligung von Pedelecs bzw. Elektrokleinstfahrzeugen an Unfällen zu verzeichnen.

Hinzu kommt ein enormer Anstieg von Trunkenheitsfahrten bei der Nutzung von E-Scootern. Vielen ist nicht bewusst, dass es sich hierbei rechtlich um ein Kraftfahrzeug handelt und somit die gleichen Promillegrenzen gelten wie beim Führen eines Pkw. Die Zahl der festgestellten Trunkenheitsverstöße bei E-Scooter Fahrern übersteigt sogar die Anzahl beanstandeter Pkw-Fahrer.

Eine besondere Steigerung ist auch bei den Schulwegunfällen zu verzeichnen. Zuletzt war die Anzahl rückläufig, was auf die temporäre Online-Unterrichtung aufgrund der Coronapandemie zurückzuführen ist. Jedoch übersteigt die Zahl von 21 Schulwegunfällen im Jahr 2022 auch die Jahre vor Corona. Mitursächlich hierfür dürfte die Einstellung der polizeilichen Verkehrsprävention an Schulen während der Pandemie sein. Umso wichtiger ist nun die Fortführung dieser Maßnahme, um wieder mehr Sicherheit auf den Schulwegen zu gewährleisten. Da die beiden vorhandenen Jugendverkehrsschulen zunehmend ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben, plant die Polizei zusammen mit der Stadt Regensburg eine weitere Jugendverkehrsschule im Stadtosten. Nach Bauverzögerungen kann die neue Verkehrsschule nun voraussichtlich im Schuljahr 2023/2024 den Schulungsbetrieb für Kinder der 4. Jahrgangsstufe aufnehmen.

Pressemitteilung PI Regensburg Süd

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