Mi, 09.09.2020 , 08:26 Uhr

Verdi ruft zu Warnstreiks bei Beschäftigten der Post auf

Mit Blick auf die nächste Verhandlungsrunde mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Mittwochmorgen zu Warnstreiks aufgerufen. Zum Auftakt legten Postbeschäftigte nach Gewerkschaftsangaben am Morgen an mehreren Standorten in NRW sowie am Münchner Briefzentrum ihre Arbeit nieder. Man interpretiere das zuletzt unterbreitete Angebot als «Provokation und das werden sich unsere Mitglieder, die Tag für Tag zum Unternehmenserfolg beitragen, nicht einfach so bieten lassen», sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Mittwoch. Der Post-Konzern habe sein Ergebnis in der Corona-Pandemie deutlich steigern können.

Nach Angaben der Gewerkschaft wollte die Deutsche Post ihren rund 140 000 Beschäftigten zuletzt 1,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate anbieten. Dagegen hält Verdi an einer Einkommenserhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fest. Zudem sollen Azubis und Dual-Studierende eine monatliche Erhöhung von 90 Euro erhalten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 21./22. September statt.

Die Deutsche Post DHL hatte Anfang August gute Geschäftszahlen für das vergangene Quartal gemeldet. Insgesamt legte der Umsatz des Logistikriesen zwischen April und Juni um rund drei Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zu. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 14,6 Prozent auf 525 Millionen Euro. Wachstumstreiber war insbesondere der E-Commerce-Boom in der Corona-Krise, der das Paketgeschäft anheizte.

dpa

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

02.06.2023 Bayern: Aiwanger will längere Frist für Rückzahlung von Corona-Hilfen «Wir erhalten viele Anfragen zum aktuellen Rückmeldeverfahren zur Corona-Soforthilfe. Die Steuerberater arbeiten auf Hochtouren. Kein bayerisches Unternehmen soll aufgrund der Soforthilfe-Rückmeldung unter vermeidbaren Zeitdruck geraten», sagte der Freie-Wähler-Chef am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Viele Betriebe, die in der Pandemie Soforthilfen erhalten haben, hätten sich noch nicht am laufenden Rückmeldeverfahren beteiligt. Eigentlich endet die 30.04.2024 Bayern: Zahl der Arbeitslosen sinkt saisonüblich im April Die Arbeitslosenzahlen für April sind saisonüblich gesunken. Einen Überblick der Zahlen für Ostbayern finden Sie auf dieser Seite. 29.04.2024 Tarifstreit: Unbefristeter Streik bei Industriebetrieb dauert an Der unbefristete Streik bei der Firma Schabmüller geht weiter, nachdem am vergangenen Dienstag dort die Arbeit niedergelegt worden war. 29.04.2024 Bayern: Arbeitsmarktstatistik für April wird vorgestellt Die Wirtschaftsschwäche wirkt sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt in Bayern aus. Wer arbeitslos ist, findet schwerer einen neuen Job. Wie haben sich die Arbeitslosenzahlen im April entwickelt?