Do., 04.11.2021 , 18:59 Uhr

ver.di Oberpfalz: Mögliche Warnstreiks in den nächsten drei Wochen

ver.di Oberpfalz ist enttäuscht von der zweiten Verhandlungsrunde, nachdem sämtliche Forderungen der Gewerkschaft abgelehnt und keine zufriedenstellende Angebote seitens der Arbeitgeber gemacht wurden. Als Reaktion plant ver.di nun Aktionen und Warnstreiks in den nächsten Wochen - auch in der Oberpfalz.

Ob in der Justiz, in den Verwaltungen, an den Universitäten und OTHs, den Studentenwerken, im Straßenbau, den Wasserwirtschaftsämtern und Flussmeisterstellen oder in den Unikliniken der Länder: Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder halten den Laden am Laufen. Ihre Arbeit sichert die Infrastruktur, die für die Gesellschaft wichtig ist, um gut und sicher durch die Pandemie zu kommen.

Seit über eineinhalb Jahren hat die Corona-Pandemie die Menschen fest im Griff. Und noch immer ist sie nicht vorbei.

„Zu Beginn gab es viel Applaus und Anerkennung für Beschäftigte. Sehr viel zäher geht es aber beim Thema materielle Anerkennung und Verbesserung von Arbeitsbedingungen zu. Die Arbeitgeber – die Tarifgemeinschaft deutscher Länder, TdL – argumentieren erneut mit leeren Kassen, weil hohe Milliardenbeträge zur Bekämpfung der Pandemie aufgewendet werden müssen. Mehr noch bedeutet die Vorbedingung der Arbeitgeber, für strukturelle Verbesserungen bei den Entgelten von Seiten ver.di Verschlechterungen beim Thema „Arbeitsvorgang“ (§ 12 TV-L) zu akzeptieren, eine schwerwiegende Kampfansage der TdL“,

erläutert Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) in der heutigen Pressekonferenz im Regensburger Gewerkschaftshaus.

 

Zweite Verhandlungsrunde - Schlag ins Gesicht für Arbeitnehmer

Auch in der mittlerweile zweiten Verhandlungsrunde am 1./2. November 2021 hätten die öffentlichen Arbeitgeber einerseits strukturelle Forderungen von ver.di abgelehnt und darüber hinaus kein Angebot für eine lineare Lohnerhöhung abgegeben – gleiches gelte für soziale Komponenten. Das sei ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die tagtäglich einen wertvollen und hervorragenden Job für die Bevölkerung leisten.

„Unsere Forderungen sind nicht überzogen und sie sind berechtigt! Von „klatschen“ alleine kann niemand seinen Lebensunterhalt bestreiten.“ - Alexander Gröbner, Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz

 

Mögliche Warnstreiks in der Oberpfalz in den nächsten drei Wochen

„Damit werden wir unsere Aktionen bis hin zu Warnstreiks in den nächsten drei Wochen in den betreffenden Dienststellen auch in der Oberpfalz Stück für Stück ausweiten, um Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben“,

erklärt Gröbner entschlossen. Ziel von ver.di bleibe weiterhin, auf dem Verhandlungswege zu einem tragfähigen Kompromiss zu kommen.

„Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis, dass die Blockadehaltung der Arbeitgeber wieder zu Beeinträchtigungen führen kann. Wir hoffen darauf, dass die TdL schnellstens einlenkt!“,

so der ver.di Geschäftsführer für die Oberpfalz.

ver.di fordert für die Beschäftigten der Länder:

 

Die dritte Verhandlungsrunde findet dann am 27./28. November 2021 in Potsdam statt.

 

ver.di Bezirk Oberpfalz/JM

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