Mo., 17.10.2022 , 15:59 Uhr

Universität Regensburg: Richtfest für neues Zentrum für ultraschnelle Nanoskopie

Es wird die modernste Forschungseinrichtung der Universität Regensburg: "RUN" - das neue Regensburger Zentrum für ultraschnelle Nanoskopie. Heute war das Richtfest am Campus.

 

Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bayerns Bauminister Christian Bernreiter und Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume feierten heute zusammen mit Vertretern der Universität Regensburg und vielen am Bau Beteiligten Richtfest für das neue Zentrum für ultraschnelle Nanoskopie (RUN) an der Universität Regensburg.

Auf 2.300 Quadratmetern Fläche werden hier künftig interdisziplinäre Arbeitsgruppen aus Physik, Biologie, Medizin und Chemie forschen, den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und nationale und internationale Kongresse stattfinden. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung beteiligt sich der Bund mit 20 Millionen Euro am insgesamt 58 Millionen Euro teuren Projekt.

 

„Forschung ist unsere Chance, auch in Zukunft international erfolgreich zu sein. Der globale Wettbewerb ist die Herausforderung unserer Zeit. Mit der Hightech Agenda Bayern investieren wir 3,5 Milliarden Euro und schaffen 13.000 Studienplätze und 1.000 Professuren. Hier in Regensburg werden künftig kleinste Teilchen bis hin zu Atomen sichtbar gemacht. Das ermöglicht ein völlig neues Verständnis zum Bau eines Quantencomputers. KI und Quantenmechanik werden der Warp-Antrieb der Zukunft.“ – Dr. Markus Söder, Ministerpräsident

 

Bauminister Christian Bernreiter bedankte sich in seiner Rede bei allen am Bau Beteiligten:

„Trotz der schwierigen Lage gehen die Bauarbeiten am neuen Forschungsgebäude gut voran. Dank der herausragenden Leistung von Planerinnen und Planern, meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vom Staatlichen Bauamt Regensburg sowie den Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern wird das neue Zentrum für ultraschnelle Nanoskopie schon Ende nächsten Jahres in Betrieb gehen können. Durch diese Gemeinschaftsleistung entsteht in Regensburg nicht nur ein neuer Leuchtturm in der bayerischen Forschungslandschaft, sondern auch ein hochmodernes Universitätsgebäude, das beim Klima- und Umweltschutz neue Maßstäbe setzen wird.“

 

Wissenschaftsminister Markus Blume:

„Großer Einblick in kleinste Zusammenhänge: Das RUN macht ultraschnellste Quantenbewegungen sichtbar und hebt Mikroskopie und Nanoskopie auf ein neues Level. Nur wenn wir den Nanokosmos kennen, schaffen wir neue Möglichkeiten, um große Fragen der modernen Lebens- und Naturwissenschaften zu beantworten. Der Neubau schafft dafür optimale Forschungsbedingungen!“

 

Der Neubau ergänzt den bestehenden Campus der Universität Regensburg auch in städtebaulicher und architektonischer Sicht auf hervorragende Weise. Er besteht aus zwei Bauteilen: einem Stahlbetonskelett-Gebäude mit Büro- und Laborräumen sowie einem unterirdischen Präzisionslaborgebäude. Dieses ist besonders vor Erschütterungen und Magnetfeldern geschützt und ermöglicht so weitgehend störungsfreie Forschungsarbeiten. Durch die innovative Gebäudehülle werden zudem die gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf den Klima- und Umweltschutz deutlich übererfüllt. Zusammen mit einer hochmodernen Lüftungsanlage mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung sowie einer Photovoltaikanlage können so 115 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden.

Der Neubau mit 2.300 Quadratmetern Nutzfläche kostet insgesamt 58 Millionen Euro, wovon 47 Millionen Euro in den Bau und 11 Millionen Euro in die Ersteinrichtung und die Beschaffung von Großgeräten fließen werden. Aufgrund der nationalen wie internationalen Bedeutung der neuen Forschungseinrichtung steuert der Bund insgesamt 20 Millionen Euro im Rahmen der Förderung nach Artikel 91b Grundgesetz zu. Maßgabe dieser Förderung, die die erste dieser Art für die Universität Regensburg ist, ist die vollständige Planung, Bauausführung und Inbetriebnahme des Gebäudes innerhalb von nur fünf Jahren. Trotz der schwierigen Lage, die sich zunehmend auch auf das Baugewerbe auswirkt, liegen die Bauarbeiten im Zeitplan, sodass die Übergabe an den Nutzer wie geplant Ende 2023 erfolgen kann.

 

Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr / MB

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