Vier Tage nach dem Fund einer mit Asche gefüllten Urne am Regensburger Hauptbahnhof ist immer noch unklar, wer die Urne dort zurückgelassen hat. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, stammt die Urne von einem Krematorium in Ungarn. Bei dem Toten soll es sich um einen älteren Herren handeln. Laut der Sprecherin geht die Bundespolizei nicht von einer Straftat aus, allerdings werde wegen des Verstoßes gegen das Bestattungsgesetz ermittelt. Demnach muss eine Urne in Bayern in einer Grabstätte beigesetzt werden.
Nachdem ein Schließfach am Bahnsteig 1 des Regensburger Hauptbahnhofs schon seit 47 Tagen belegt war, öffnete es ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn gegen 13:15. Er staunte nicht schlecht, was darin zum Vorschein kam: eine Urne mit der Asche eines Verstorbenen. Der 48-Jährige informierte umgehend das Bundespolizeirevier Regensburg.
Die herbeigeeilten Beamten stellten die Urne sicher und übergaben sie anschließend dem Städtischen Krematorium Regensburg. Die Daten des Verstorbenen waren auf der Urne vermerkt. Demnach war der Mann bereits im Juli 2022 verstorben und ist im August 2022 eingeäschert worden.
Die Person, die die Urne in dem Schließfach verwahrt hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Nach dem bayerischen Bestattungsgesetz muss eine Urne in einer Grabstätte beigesetzt werden. Das Bundespolizeirevier Regensburg leitete Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Bestattungsgesetz ein.
Bundespolizei/dpa