Di., 29.04.2025 , 15:39 Uhr

Über 100 Waldbrandflüge in Bayern – Luftrettungsstaffel weiterhin im Einsatz

Trotz Regenperioden bleibt die Gefahr von Waldbränden in Bayern aktuell bestehen. 2024 kam es bereits zu über 100 Einsätzen der Luftbeobachter – deutlich weniger als im Vorjahr, aber mit weiterhin hoher Bedeutung für den Katastrophenschutz.

Zahl der Einsätze 2024 deutlich unter Vorjahresniveau

Im Jahr 2024 sind die Luftbeobachter der Luftrettungsstaffel Bayern bislang zu 106 Einsätzen gestartet. Diese Flüge erfolgten auf Anordnung der Regierungsbezirke mit dem Ziel, Waldbrände frühzeitig zu erkennen oder zu verhindern. Das teilte der Verein mit Sitz in Würzburg mit. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 476 angeordnete Einsätze.

Die meisten Flüge in diesem Jahr wurden in der Oberpfalz mit 49 Einsätzen registriert, gefolgt von Oberbayern mit 15 Flügen. In Schwaben (2 Flüge) und Mittelfranken (7 Flüge) blieb die Zahl besonders gering.

Regenfälle verhindern häufigere Einsätze

Bis Anfang Juli 2024 waren die Luftbeobachter häufig im Einsatz zur Unterstützung beim Hochwasser in Schwaben und Oberbayern – länger als zur Überwachung der Waldbrandgefahr. Auch im weiteren Verlauf des Sommers kam es zu wenigen Einsätzen, da heiße Tage meist von starken Regenfällen abgelöst wurden.

Tausende freiwillige Beobachtungsflüge

Neben den angeordneten Einsätzen führten die Piloten 2023 rund 13.800 und 2024 rund 11.000 freiwillige Beobachtungsflüge durch – unentgeltlich und mit dem Ziel, Brände rechtzeitig zu erkennen. Diese Flüge starten von etwa 30 Stützpunkten in ganz Bayern.

In den eingesetzten Kleinflugzeugen sitzt neben dem Piloten in der Regel ein Feuerwehrmann und ein Förster. Beide sind speziell geschult und müssen ihre Ausbildung regelmäßig auffrischen.

Luftrettungsstaffel leistet fast 8.000 Flugstunden

Im vergangenen Jahr standen der Luftrettungsstaffel Bayern 341 ehrenamtliche Piloten, 136 Flugzeuge und 2 Hubschrauber zur Verfügung. Insgesamt leisteten sie 7.981 Flugstunden – nicht nur zur Waldbrandbeobachtung, sondern auch zur Unterstützung der Katastrophenschutzbehörden.

Waldbrandgefahr steigt wieder an

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist nach den jüngsten Regenfällen in Bayern mit einem erneuten Anstieg der Waldbrandgefahr zu rechnen. Bereits zu Beginn der neuen Woche könnte sich die Lage erneut zuspitzen.

dpa/ TK

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