Im Jahr 2024 sind die Luftbeobachter der Luftrettungsstaffel Bayern bislang zu 106 Einsätzen gestartet. Diese Flüge erfolgten auf Anordnung der Regierungsbezirke mit dem Ziel, Waldbrände frühzeitig zu erkennen oder zu verhindern. Das teilte der Verein mit Sitz in Würzburg mit. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 476 angeordnete Einsätze.
Die meisten Flüge in diesem Jahr wurden in der Oberpfalz mit 49 Einsätzen registriert, gefolgt von Oberbayern mit 15 Flügen. In Schwaben (2 Flüge) und Mittelfranken (7 Flüge) blieb die Zahl besonders gering.
Bis Anfang Juli 2024 waren die Luftbeobachter häufig im Einsatz zur Unterstützung beim Hochwasser in Schwaben und Oberbayern – länger als zur Überwachung der Waldbrandgefahr. Auch im weiteren Verlauf des Sommers kam es zu wenigen Einsätzen, da heiße Tage meist von starken Regenfällen abgelöst wurden.
Neben den angeordneten Einsätzen führten die Piloten 2023 rund 13.800 und 2024 rund 11.000 freiwillige Beobachtungsflüge durch – unentgeltlich und mit dem Ziel, Brände rechtzeitig zu erkennen. Diese Flüge starten von etwa 30 Stützpunkten in ganz Bayern.
In den eingesetzten Kleinflugzeugen sitzt neben dem Piloten in der Regel ein Feuerwehrmann und ein Förster. Beide sind speziell geschult und müssen ihre Ausbildung regelmäßig auffrischen.
Im vergangenen Jahr standen der Luftrettungsstaffel Bayern 341 ehrenamtliche Piloten, 136 Flugzeuge und 2 Hubschrauber zur Verfügung. Insgesamt leisteten sie 7.981 Flugstunden – nicht nur zur Waldbrandbeobachtung, sondern auch zur Unterstützung der Katastrophenschutzbehörden.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist nach den jüngsten Regenfällen in Bayern mit einem erneuten Anstieg der Waldbrandgefahr zu rechnen. Bereits zu Beginn der neuen Woche könnte sich die Lage erneut zuspitzen.
dpa/ TK