Fr., 22.12.2017 , 17:29 Uhr

«Totaler Trubel»: Dichter Weihnachtsverkehr in Bayern

Auf dem Weg zur Besinnlichkeit droht der Stress: Auf Schienen und Straßen in Bayern war es vor Heiligabend voll. «Am Freitagnachmittag sind wirklich alle unterwegs», beschrieb ein Sprecher des Automobilclubs ADAC die Lage. Wer für die Festtage zur Familie, zu Freunden unterwegs war oder einfach einen Kurzurlaub vorhatte – überall drängten sich Fahrzeuge und Menschen. Besonders eng wurde es wie erwartet rund um München. Auch auf den Autobahnen 8 und 9 mussten sich Autofahrer immer wieder auf Staus und zähfließenden Verkehr einstellen. Generell seien mehr oder weniger alle Routen betroffen, hieß es. 

Auch für den Samstag erwartete der Automobilclub dichten Verkehr, dann vor allem in Richtung Süden zu den Skigebieten. Zudem würden viele für Einkäufe in die Städte drängen, so die Prognose. «Einfach überall gibt es totalen Trubel.»

Das gilt auch für die Bahnhöfe. «Wir rollen in ganz Bayern mit allem, was rollen kann», sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Einige Züge waren dennoch ausgebucht, vor allem auf der Strecke München-Berlin. Stehen ebensoviele Menschen in den Gängen, wie es Sitzplätze gibt, gilt ein Zug als überbesetzt und darf laut einer Bahn-Sprecherin nicht weiterfahren. Im schlimmsten Fall werde der Zug dann geräumt. Die Bahn setzt aber zuerst auf Freiwilligkeit und lockt mit Gutscheinen in Höhe von 25 Euro.

In diesem Jahr steuert das Unternehmen laut eigenen Angaben auf einen Fahrgastrekord zu, das Aus von Air Berlin habe sich bei den Buchungen bemerkbar gemacht. An den großen Umsteigebahnhöfen in Nürnberg und Würzburg werde alles an Service- und Sicherheitspersonal aufgeboten. Ebenso am Münchner Hauptbahnhof. Mehr als eine halbe Million Bahnreisende wurden dort am Freitag erwartet. «Wir haben diesmal keinen Brückentag, der das Ganze entzerren könnte.»

Am Münchner Flughafen waren am Freitag 1100 Flüge eingeplant, wie eine Flughafensprecherin mitteilte. Auch dort ist es der belebteste Tag. In den Weihnachtsferien werden knapp 13 000 Flüge mit rund 1,4 Millionen Passagieren starten und landen.

dpa/MF

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