Seit einigen Monaten häufen sich Mitteilungen über ausgelegte, möglicherweise vergiftete Hundeköder in Thalmassing. PETA hat eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung des Täters führen.
Wer derzeit mit seinem Hund im Gemeindegebiet Thalmassing unterwegs ist, sollte gut auf seinen Schützling aufpassen. Unbekannte legen wieder Giftköder aus, ein Hund ist bereits gestorben. Ausgelegte Hundeköder wurden sichergestellt. Ergebnisse darüber, ob es sich tatsächlich um vergiftete Köder handelt, stehen bislang noch aus.
Personen die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich umgehend mit der Gemeindeverwaltung Thalmassing unter der Telefonnummer 09453/ 99340 oder per E-Mail an gemeinde@thalmassing.de in Verbindung zu setzten.
Um die Vorfälle aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Gemeinde Thalmassing zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.
„Sollte jemand tatsächlich Giftköder in Thalmassing auslegen, um damit Tieren zu schaden, so muss er gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Derartige Täter zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf den noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Arbeit der Polizei unterstützen sowie Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen. Der Täter muss sich darüber im Klaren sein, dass mit gefährlichen Stoffen präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
Vorab: Der beste Tipp ist sicher, den Hund so zu erziehen, dass er grundsätzlich nichts von Wegen, Straßen oder dem eigenen Garten aufnimmt. Es empfiehlt sich, dies in einer Hundeschule zu trainieren. Es könnte das Leben Ihres Hundes retten. Die mit Gift oder beispielsweise mit Rasierklingen/Glasscherben gespickten Wurststückchen oder Leckerlis werden von den gemeinen Hundehassern meist an beliebten Gassistrecken ausgelegt.
Falls Sie den Verdacht haben, Ihr Hund könnte einen Giftköder geschluckt haben:
Verschwenden Sie keine Zeit, gehen Sie sofort zum Tierarzt, jede Minute könnte zählen. Kündigen Sie einen Notfall an. Selbstmedikation ist nicht zu empfehlen.
Erste auffällige Anzeichen u.a.: häufiges Erbrechen, (blutiger) Durchfall, Hund blutet aus dem Maul, niedrige Körpertemperatur, übermäßiges Hecheln, Speichelfluß, blasse Schleimhäute, Torkeln, veränderte Pupillen, Teilnahmslosigkeit (manchmal auch erst Tage später, je nach Giftart).
Laut Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Folgen je nach Fall: Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Zeitnah Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft erstatten und sich auf Paragraph 17 und 18 des Tierschutzgesetzes beziehen.