Di, 18.06.2019 , 07:23 Uhr

Terroranschlag geplant - Mutmaßlicher Bombenbauer vor Gericht

Weil er einen Terroranschlag mit einer selbstgebauten Bombe geplant haben soll, muss sich ein 29-Jähriger von Dienstag (9.00 Uhr) an vor dem Landgericht München I verantworten. Der Münchner, den die Generalstaatsanwaltschaft als Anhänger der salafistischen Ideologie einstuft, soll zwischen 2016 und 2017 eine Bauanleitung, Bestandteile von Sprengstoff und anderes Zubehör beschafft haben. Zudem habe er in einer Chatgruppe angekündigt, er wolle «Spione» und Mitarbeiter des Verfassungsschutzes töten. Die Anklage lautet unter anderem auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Bei einer Hausdurchsuchung 2017 stellten Ermittler neben der Anleitung auch Schwefelsäure, Metallkugeln und Feuerwerkskörper bei dem Angeklagten sicher. Das Ziel des 29-Jährigen war laut Staatsanwaltschaft ein terroristischer Anschlag im Sinne des Heiligen Kriegs. Für das Verfahren sind sechs Prozesstage angesetzt.

Der Salafismus ist eine rückwärtsgewandte, extrem konservative Strömung des Islams. Seine Anhänger beziehen sich ausschließlich auf den Koran und sehen sich als Verfechter eines unverfälschten Islams. Reformen und jede Form von Modernisierung lehnen sie ab.

dpa

Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

26.04.2024 Eschlkam: Flüchtiger Autodieb in Tschechien festgenommen Beamte der Polizei Furth im Wald sind am Montagmorgen einem flüchtenden Autofahrer bis nach Tschechien gefolgt. Dort konnten sie den Mann festnehmen. Das Auto wurde in Baden-Württemberg geklaut. 25.04.2024 Auch in Regensburg: Prozess wegen Geldautomaten-Sprengungen in ganz Deutschland gestartet 16 Angeklagte stehen ab heute vor dem Landgericht Bamberg: Zwischen 2021 und 2023 sollen sie 30 Geldautomaten in ganz Deutschland gesprengt haben. Darunter ist auch einer in Regensburg. Der Prozess wird voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern. 24.04.2024 Auch in Bayern: Elf Festnahmen bei Razzia gegen nigerianische Mafia Rund 350 Ermittler durchsuchen Objekte in mehreren Bundesländern. Im Visier: mutmaßliche Mitglieder der nigerianischen Mafia. Ihr Hauptgeschäftsfeld: die moderne Form des Heiratsschwindels. 23.04.2024 Auch in Bayern: Razzia in vier Bundesländern gegen nigerianische Mafia Am heutigen Dienstag gab es in vier Bundesländern eine Razzia in Bezug auf eine mutmaßliche nigerianische Mafia. Die Beamten nahmen mehrere Männer fest.