Die geplante Stromtrasse durch Bayern soll leistungsstärkere Kabel bekommen. Das haben die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW für die großen Gleichstromverbindungen SuedLink, SuedOstLink und A-Nord beschlossen. Hier sollen innovative kunststoffisolierte Gleichstromerdkabel mit einer Spannungsebene von 525 Kilovolt (kV) eingesetzte werden.
Bislang werden in Deutschland für solche Gleichstromverbindungen etwa bei der Anbindung von Windparks auf See an das Stromnetz an Land kunststoffisolierte 320-kV-Kabel genutzt. Die kunststoffisolierten 525-kV-Erdkabel werden damit weltweit zum ersten Mal eingesetzt. Dies unterstreicht den Pilotcharakter der Vorhaben.
Mit einer höheren Spannungsebene können Kabel mehr Leistung übertragen.
Die Übertragungsnetzbetreiber entsprechen damit dem Wunsch von Politik und Bürgern, die für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende notwendigen Gleichstromverbindungen mit möglichst geringen Auswirkungen auf Umwelt und Natur umzusetzen. Der Einsatz modernster Technologie ist dabei ein wesentlicher Faktor, der auch dazu beitragen kann, die Akzeptanz dieser Stromverbindungen zu fördern. Zudem lassen sich die Gleichstromverbindungen so vergleichsweise kostengünstiger umsetzen.
Der Entscheidung der Übertragungsnetzbetreiber vorangegangen war eine umfangreiche Testphase, in der die technische Eignung der 525-kV-Kabel untersucht wurde. Dazu wurden die Kabelsysteme unter weitgehend realen Bedingungen aufgebaut und gezielten Höchstbelastungen ausgesetzt. Die Tests fanden in Prüflaboren in Mannheim und Schweden statt. Diese erfolgreich verlaufenen Präqualifikationstests nach internationalen Standards (CIGRE) haben nachgewiesen, dass die 525-kV-Kabel zuverlässig und sicher eingesetzt werden können.
Pressemitteilung TenneT