Mo, 10.02.2020 , 10:11 Uhr

Sturmtief "Sabine": Schul- und Zugausfälle in ganz Bayern - mehrere Einsätze

Das Sturmtief Sabine wütet nicht nur durch Bayern, sondern ganz Deutschland. Bereits am Sonntagabend ist bekannt gegeben worden, dass die Schule in Bayern ausfällt. Auch die Züge fahren nicht. Die Schäden halten sich in Ostbayern derzeit in Grenzen.

 

Stumrschäden – wer zahlt’s?

 

Polizei Niederbayern – Update von 16:15 Uhr:

Seit den Mittagsstunden kamen weitere Einsätze aufgrund des Sturmtief „Sabine“ im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern hinzu.

Seit der letzten Meldung wurden bis ca. 15.45 Uhr rund 65 weitere Einsätze, größtenteils aufgrund querliegender Bäume, registriert.

Auszug:

 

Update Polizei Oberpfalz bis 14:15 Uhr:

Es kam zwischen 3.00 Uhr und 14:15 Uhr zu 100 Polizeieinsätzen in der gesamten Oberpfalz. Schwerpunktmäßig kam es von 07:00 Uhr bis 09:00 Uhr und von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr zu einer Vielzahl an umgestürzten Bäumen. Vereinzelt wurden Verkehrsunfällen gemeldet, wobei es zu keinem Personenschaden kam.

In Weiden i . d. OPf. wurde gegen 13:00 Uhr ein Baum auf einem Gleis gemeldet. Aufgrund der Einstellung des Zugverkehrs konnte der Baum aber ohne weitere Probleme entfernt werden.

Insbesondere in den Landkreisen Neumarkt i. d. OPf. und Regensburg konnten zuletzt die meisten Verkehrsbehinderungen und Unfälle verzeichnet werden.

Nach derzeitigem Stand gehen die polizeilichen Einsätze zurück.

 

agilis-Netz – Einstellung des Zugverkehres im Raum Hof bis mind. 15 Uhr:

 

Aufgrund erneut kritischer Wetterlage werden ab sofort alle Zugverbindungen im Raum Hof eingestellt. Dauer bis mind. 15 Uhr.

Betroffen sind die Strecken:

 

agilis-Netz bis mindestens 12 Uhr eingestellt:

Aufgrund der aktuellen Wetterlage bleibt der Verkehr im agilis-Netz Mitte bis mindestens 12 Uhr komplett eingestellt, auch danach sind Verspätungen und Zugausfälle nicht auszuschließen.

Im Netz Nord verkehren auf einzelnen Strecken Züge mit verringerter Geschwindigkeit, teilweise kommt es aber auch hier noch zu Sperrungen bis mindestens 14 Uhr.

Dies betrifft insbesondere folgende Streckenabschnitte:

  • Bamberg – Ebern (vsl. bis mind. 10:30 Uhr)
  • Coburg – Bad Rodach (vsl. bis mind. 14:00 Uhr)
  • Hof Hbf – Bad Steben (vsl. bis mind. 12:00 Uhr)
  • Hof Hbf – Münchberg (unbestimmte Dauer)

Auf allen Strecken ist mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen.

Wir informieren Sie über alle aktuellen Entwicklungen unter www.agilis.de/sturmtief_sabine sowie auf unserer Facebookseite. Zudem stehen unseren Fahrgästen weiterhin die Verbindungssuche auf agilis.debahn.de sowie unsere Live-Infos zur Verfügung. Das kostenfreie agilis-Servicetelefon ist unter 0800 589 28 40 erreichbar.

 

Pressemitteilung agilis

Nachtragsmeldung der Polizei 10 Uhr:

Konkret kam es zwischen 3.00 Uhr und 10.00 Uhr zu 58 Polizeieinsätzen in der gesamten Oberpfalz. Die meisten Einsätze bildeten Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste (36).

Insgesamt wurden bis 10.00 Uhr neun wetterbezogene Verkehrsunfälle gemeldet, bei denen jedoch glücklicherweise niemand verletzt wurde. Weiterhin wurde fünf Bäume auf Fahrzeuge geweht.

In Sulzbach-Rosenberg wurde gegen 09.50 Uhr ein abgedecktes Blechdach eines Kinderheims gemeldet. Etwa 300 qm seien hier in die angrenzenden Bäume geweht worden.

Verletzte Personen durch unmittelbaren Unwettereinfluss wurden bisher nicht bekannt.

Die meisten Polizeieinsätze wurden bislang im Landkreis Regensburg und im Landkreis Cham registriert.

Derzeit ist eher eine nachlassende Tendenz der Einsatzzahlen zu beobachten.

 

Erstmeldung der Polizei Oberpfalz – bis 8 Uhr:

Seit Montagmorgen 3 Uhr, muss die Polizei in der Oberpfalz vermehrt zu unwetterbezogenen Einsätzen antreten. Die Anzahl der Einsätze hält sich in Grenzen.

Konkret kam es zwischen 3:00 Uhr und 8:00 Uhr zu 31 Polizeieinsätzen in der gesamten Oberpfalz. Die meisten Einsätze bildeten Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste (20 Einsätze).

Insgesamt wurden bis 8:00 Uhr acht wetterbezogene Verkehrsunfälle gemeldet, bei denen jedoch glücklicherweise niemand verletzt wurde.
In Thonhausen im Landkreis Amberg-Sulzbach wurde gegen 07:39 Uhr ein abgedecktes Dach eines Pferdestalls gemeldet. Derzeit läuft dort noch ein Einsatz der Feuerwehr.

Verletzte Personen durch unmittelbaren Unwettereinfluss wurden bisher nicht bekannt.
Die meisten Polizeieinsätze wurden bislang im Landkreis Regensburg registriert.

 

Meldung der Deutschen Bahn 9 Uhr:

Mehrere umgestürzte Bäume blockieren Bahnstrecken in Bayern. Einen Schwerpunkt der Störungen bildet dabei Oberbayern, der Großraum München. Aber auch im Allgäu werden „Bäume im Gleis“ gemeldet. Solange der Sturm noch in voller Stärke über Bayern unterwegs ist, wird der Zugverkehr weiterhin nicht rollen können. Ausnahme: Auf der Münchner Stammstrecke fahren  einzelne Pendelzüge zwischen Pasing und Ostbahnhof. Prognosen zur Wiederaufnahme des Betriebs können erst nach Beruhigung der Wettersituation gegeben werden. Erst dann können umfassend Erkundungsfahrten stattfinden und entsprechend aufgeräumt werden.

 

Zahlreiche Stromausfälle

Wegen des Orkantiefs «Sabine» ist in mehreren Regionen Bayerns die Stromversorgung ausgefallen. Etwa drei Stunden nach Mitternacht habe es erste Stromausfälle in Unterfranken gegeben, teilte die Bayernwerk AG am Montagmorgen in Regensburg mit. Gegen 5.00 Uhr weiteten sich die Stromausfälle auf Oberfranken aus, in den Morgenstunden auf die Oberpfalz und Oberbayern. Rund 50 000 Haushalte seien ohne Strom. «Ursache für die Ausfälle sind meistens Bäume oder Äste, die Stromleitungen berühren oder beschädigen», erklärte ein Sprecher. Am Morgen meldete auch die N-Ergie Netz GmbH erste Stromausfälle in Mittelfranken.

Die ersten Kunden in Oberfranken würden über sogenannte Schaltmaßnahmen wieder versorgt, hieß es von der Bayernwerk AG weiter. Techniker seien in allen Regionen des Bayernwerk-Netzgebiets (Unterfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern) im Einsatz oder in Bereitschaft. Auch N-Ergie teilte mit, die Einsatzteams inspizierten die Schadstellen vor Ort und leiten Umschaltmaßnahmen ein. Aufgrund der Unwetterwarnungen sei vorsorglich das Personal für die Bereitschaft verdoppelt worden.

Weiter hieß es: «Sollten Anwohner und Passanten Sturmschäden am Stromnetz, wie angebrochene Strommasten oder tiefhängende Leiterseile bemerken, bittet die N-Ergie Netz GmbH darum, unbedingt gebührenden Abstand zu halten, um sich nicht zu gefährden.»

dpa

 

Länderbahn stellt Zugverkehr ein

Aufgrund der durch das Sturmtief „Sabine“ bereits jetzt verursachten Schäden an der Infrastruktur wird der Zugverkehr im Vogtland, Ostsachsen und Nordbayern aus Sicherheitsgründen ab sofort geordnet eingestellt. Betroffen sind die Netze von alex (Hof-Regensburg), vogtlandbahn, trilex, oberpfalzbahn und waldbahn. Die Züge fahren nach Möglichkeit noch mit verminderter Geschwindigkeit bis zu ihrem Endbahnhof.  Sollte es erforderlich sein, verbleiben die Züge zur Sicherheit der Fahrgäste auf ihren letzten Unterwegsbahnhöfen. Es ist nicht möglich Busnotverkehr zu organisieren. Das Länderbahn-Personal kümmert sich bei Bedarf um die Fahrgäste.

Aufgrund der prognostizierten langen Dauer des Sturms ist am Montag mit erheblichen Beeinträchtigungen und Zugausfällen zu rechnen. Die Räumtrupps werden ihre Arbeiten erst nach Abflauen des Windes aufnehmen können, um die Kolleginnen und Kollegen nicht zu gefährden. Laut Deutschem Wetterdienst ist frühestens ab Montagabend mit einer Beruhigung der Lage zu rechnen.

 

Sturmtief Sabine sorgt für Schulausfälle und gestrichene Flüge

Das Sturmtief «Sabine» hatte schon vor seiner Ankunft in Bayern erhebliche Auswirkungen: An den Flughäfen München und Nürnberg fielen schon am Sonntag weit über 100 Flüge aus. In mindestens 20 Kreisen und kreisfreien Städten in Ostbayern, Oberfranken sowie im Südwesten sagten die Schulverwaltungen den Unterricht an allen staatlichen Schulen für Montag komplett ab. An den meisten Schulen soll eine Notbetreuung eingerichtet werden für Schüler, die von ihren Eltern nicht anderweitig versorgt werden können, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums.

Die Deutsche Bahn hat unterdessen entschieden, den Fernverkehr komplett einzustellen. Die Züge sollten im Laufe des Sonntagnachmittags nach und nach an größeren Bahnhöfen enden. Neben einem Sturmblog wurde auch eine kostenlose Hotline eingerichtet. An störungsanfälligen Punkten wurden Einsatztrupps zusammengezogen, die mit Kettensägen ausgerüstet sind und möglichst rasch umgestürzte Bäume von den Gleisen räumen können. Reisende können Tickets für den Fernverkehr, die sie an den Sturmtagen nicht nutzen, noch bis 18. Februar weiter nutzen. Fahrgäste wurden gebeten, sich vor Fahrtantritt über die Lage zu informieren. «Wir beobachten die Wetterlage ganz genau», sagte ein Sprecher.

Die Rettungskräfte bereiteten sich dagegen erst für die Nacht und den Montagmorgen auf Probleme vor, wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Hochfranken mitteilte, wo die Orkanböen in Bayern zuerst erwartet wurden. Der Deutsche Wetterdienst warnte für die Höhen des Bayerischen Waldes oberhalb von 1000 Metern ab 22.00 Uhr sowie für die Alpen in Lagen über 2000 Metern ab 18.00 Uhr vor extremen Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde.

Der Wetterdienst warnte vor schweren Schäden an Gebäuden, weil Bäume entwurzelt werden könnten. Die Menschen sind aufgerufen, sich von Hochspannungsleitungen, Bäumen und Gerüsten fernzuhalten. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Hochfranken sagte, es werde zwar kein Jahrhundertsturm erwartet. «Aber wir bereiten uns auf ein ernstes Sturmereignis vor.» Problematisch könne werden, dass es der erste Sturm des Winters sei und morsche Bäume besonders schnell umknicken könnten. Der Höhepunkt wurde zum einsetzenden Berufsverkehr am Montagmorgen erwartet. «Wir hoffen, dass der eine oder andere auf das Auto- oder Bahnfahren verzichten kann.»

Am Sonntag waren am Flughafen München nach Angaben eines Sprechers bereits 131 Starts und Landungen wegen des Sturms gestrichen worden. 424 der rund 1000 für Montag geplanten Flüge wurden schon bis Sonntagabend annulliert. Da ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit Arbeiten auf dem Flugfeld eingestellt werden müssen, könnte der Betrieb durch den Sturm zeitweise zum Erliegen kommen. So müsste dann etwa das Betanken oder Beladen von Flugzeugen ausgesetzt werden.

Auch am Flughafen Nürnberg wurden bereits am Sonntag einzelne Flüge annulliert. «Wird der Wind zu stark, muss der Betrieb auf dem Flugfeld aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Dadurch könnte es zu einem Abfertigungsstopp kommen», sagte ein Flughafensprecher in München.

In andere Bereichen des öffentlichen Lebens schickte der Sturm ebenfalls Vorboten. So wird der Tierpark Hellabrunn am Montag keine Besucher empfangen.

Der Wetterdienst hatte bereits am Sonntagmittag für weite Teile Deutschlands die zweithöchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. In Bayern wurde für den späten Abend die höchste Stufe vier ausgerufen, allerdings nur für die sehr hohen Lagen des Bayerischen Waldes und der Alpen. Am Mittag herrschte in weiten Teilen des Freistaates noch eitel Sonnenschein. «Wir haben bestes Wetter», sagte ein Sprecher der Leitstelle Hochfranken in Hof.

dpa

Pressemitteilung der Staatlichen Schulämter in der Stadt und dem Landkreis Regensburg

Aufgrund des Sturmtiefs „Sabine“ entfällt am Montag, 10. Februar 2020, der Schulunterricht an allen öffentlichen Schulen in Stadt und Landkreis Regensburg sowie auch an der Volkshochschule Regensburger Land.

Über diese von der lokalen Koordinierungsgruppe unter der Leitung des Staatlichen Schulamtes Regensburg getroffene verbindliche Entscheidung wurden alle betroffenen Schulen, die Ministerialbeauftragten der weiterführenden Schulen sowie über eine zentrale Datenbank des bayerischen Kultusministeriums die Lokalsender charivari und gongfm, der Bayerische Rundfunk sowie Antenne Bayern informiert, ebenso auf den Webseiten von Stadt und Landkreis Regensburg sowie des Staatlichen Schulamtes Regensburg und der Volkshochschule Regensburger Land.  Für Schüler, die die Mitteilung über den Unterrichtsausfall nicht mehr rechtzeitig erreicht hat und die deshalb im Schulgebäude eintreffen, ist eine angemessene Beschäftigung/Beaufsichtigung gewährleistet.

Schülern von Privatschulen wird empfohlen, sich dort telefonisch oder auf deren Webseiten zu informieren, ob sich die jeweilige Schule dem für die öffentlichen Schulen geltenden Unterrichtsausfall anschließt.

 

Pressemitteilung der Regierung der Oberpfalz

Unterrichtsausfall in der gesamten Oberpfalz

Am Montag, 10.02.2020, fällt der Unterricht aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse / Sturm in der gesamten Oberpfalz aus. Betroffen sind alle Schularten. Eine Betreuung der Kinder an den Schulen vor Ort ist sichergestellt.

 

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