Do., 17.02.2022 , 11:08 Uhr

Sturm "Ylenia": Bayern von größeren Schäden verschont

Das Sturmtief "Ylenia" wütet durch Deutschland. Ostbayern bliebt aber in der Nacht auf Donnerstag von größeren Schäden weitestgehend verschont.

Der Artikel wird laufend aktualisiert. 

 

In Langerringen bei Augsburg knickte ein Strommast um. Zudem wehte in Augsburg eine Photovoltaikanlage von einem Hausdach herunter. Die Schäden waren noch unklar. An einigen Orten fuhren Autos über umgestürzte Bäume. Verletzte habe es keine gegeben. In der Oberpfalz wehte ein Trampolin auf eine Straße. Auch Anhänger, Verkehrszeichen und Mülltonnen wurden von dem Sturm umgeweht.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor schweren Sturmböen in ganz Bayern. Im Süden Bayerns sei oberhalb von 800 Metern mit orkanartigen Böen mit bis zu 120 Stundenkilometern zu rechnen. Auch im Norden des Landes warnten die Wetterexperten vor orkanartigen Böen.

 

Zugausfälle bei der Länderbahn

Der Sturm in den Nachtstunden hat beim Bahnverkehr in Bayern doch zu größeren Einschränkungen geführt. Die Auswirkungen der teils heftigen Sturmböen sind nun in den einzelnen Netzen spürbar.

Die aktuelle Lage bei den bayerischen Netzen der Länderbahn stellt sich im Moment wie folgt dar:

Line RB 23 / RE 23 der oberpfalzbahn, sowie Line RE 2 / RE 25 der alex-Verkehre

Im Chamer Netz der oberpfalzbahn (RB27, RB28 und RB29) läuft der Verkehr bisher noch weitestgehend planmäßig.

 

Sankt Englmar: Skilifte geschlossen

In Sankt Englmar bleiben die Skilifte heute wegen der Unwetterwarnung geschlossen. Auch der Waldwipfelweg bleibt zu. Die Tourist-Information bittet, Aufenthalte im Freien zu vermeiden, vor allem in der Nähe von Bäumen und in Waldgebieten. Außerdem sollen Langlaufloipen und Wanderwege heute nicht benutzt werden.

 

Tausende Haushalte ohne Strom

Das Sturmtief hat in Bayern bei Tausenden Haushalten den Strom ausfallen lassen. Alleine der größte Stromnetzbetreiber des Freistaats, Bayernwerk Netz, verzeichnete 10.000 Betroffene, wie ein Sprecher am Donnerstagmorgen sagte. Meist wurde die Versorgung demnach schnell wieder hergestellt.

Ursache für die Ausfälle seien häufig auf Leitungen gestürzte Bäume. Wie lange es dauere, den Strom wiederherzustellen, hänge vom konkreten Schaden ab. Unter anderem komme es darauf an, ob man die beschädigte Leitung durch veränderte Schaltungen im Netz umgehen könne.

Bayernwerk Netz ist der größte bayerische Stromnetzbetreiber und vor allem im ländlichen Bereich in Ober- und Unterfranken, der Oberpfalz, sowie Nieder- und Oberbayern tätig.

 

Niederbayern: Sturmtief – bislang keine nennenswerten Einsätze

Das Sturmtief, dass seit gestern Abend auch die Region erreicht hat, ist aus polizeilicher Sicht bislang glimpflich verlaufen.

Seit gestern Abend, ca. 20.00 Uhr, sind der Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Niederbayern rund ein Dutzend Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturmtief gemeldet worden. Überwiegend waren es kurzfristige Verkehrsbehinderungen aufgrund herabfallender Äste oder umgestürzter Bäume.

In Massenhausen, Lkr. Kelheim, kollidierte ein Autofahrer mit einem umgestürzten Baum, der Fahrer blieb unverletzt.

Das Polizeipräsidium Niederbayern appelliert insbesondere an die morgendlichen Berufspendler angesichts der Witterungsverhältnisse um vorausschauende und defensive Fahrweise.

 

dpa/PP Niederbayern/MB

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