Nach dem Ende seiner Flucht vor einem Haftantritt soll der sogenannte Strohballen-Mörder so schnell wie möglich aus den Niederlanden nach Bayern gebracht werden. Es sei ein Auslieferungsersuchen an die niederländischen Behörden gestellt worden, sagte Klaus-Dieter Fiedler von der Staatsanwaltschaft Straubing am Mittwoch. Der verurteilte Mörder war am Dienstag freiwillig nach seiner Flucht aus Brasilien nach Europa zurückgekehrt. Der 34-Jährige war im Dezember zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Nach Überzeugung des Landgerichts Regensburg hatte er im Februar 2007 seinen Onkel aus Habgier getötet und die Leiche zwischen Strohballen in der Nähe des Straubinger Tierparks abgelegt. Seit März war der Mann auf Anordnung des Oberlandesgerichts Nürnberg auf freiem Fuß, bis der Bundesgerichtshof über die Revision entschieden hat. Als die Karlsruher Richter das Urteil bestätigten, erfuhr dies der 34-Jährige drei Tage vor der Staatsanwaltschaft und floh nach Südamerika. Wie lange es dauert, bis er seine Haftstrafe im Freistaat antritt, ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar.
dpa