Sa, 20.07.2013 , 15:50 Uhr

Streiks bei den Wasser- und Schiffahrtsämtern gehen weiter

Nach der Unterbrechung der Streiks ab letztem Donnerstag- bzw. Freitagmorgen werden die Arbeitskampfmaßnahmen in Bayern ab Montag fortgesetzt, kündigte der  stellvertretende Landesbezirksleiter von ver.di Bayern, Norbert Flach, an. „Es ist bedauerlich, dass Herr Ramsauer immer noch sprichwörtlich auf Tauchstation ist – denn durch eine Erklärung seiner Bereitschaft zu Tarifverhandlungen könnte er den Streik sofort beenden“, kritisierte Flach. Auch letzte Woche waren in Bayern rund 550 Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes an drei Tagen im Streik – viele Schleusen konnten nur mit Beeinträchtigung betrieben werden bzw. waren ganz geschlossen; viele Schiffe lagen fest.

 „Wir versuchen, die Folgen der Arbeitsniederlegungen für die bayerische Wirtschaft so niedrig wie möglich zu halten – aber Beeinträchtigungen bleiben bei öffentlichen Dienstleistungen leider nicht aus“, so der Gewerkschafter. Aber Norbert Flach rief auch die Unternehmer auf: „Gehen Sie zu Minister Ramsauer und fordern Sie ihn auf, endlich mit uns zu verhandeln – und der erste Verhandlungstag wird den Streik beenden“, betonte Flach.

 Auch die verdi. Bezirke Niederbayern und Oberpfalz setzen den Streik fort – ab Montag (22.07.2013) ab 6:00 Uhr werden die Beschäftigten des Wasser- und Schifffahrtsamtes Regensburg den Arbeitskampf fortsetzen.

Am Mittwoch (24.07.) beteiligen sich die Oberpfälzer und Niederbayern an der zentralen Streikkundgebung in Nürnberg.

 

MaG / 20.07.2013

 

Hintergrund:

Die Spitze des Ministeriums hat eine Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung beschlossen, die die bisher bewährte regionale Struktur zerschlagen und mehr als 2.500 Arbeitsplätze gefährden wird. Ganze Ämter stehen damit vor der möglichen Auflösung oder Zerschlagung. ver.di fordert von den Arbeitgebern für die betroffenen ArbeitnehmerInnen einen Schutztarifvertrag, um z.B. betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen und die Rahmenbedingungen für diesen Anpassungsprozess zu gestalten. Das Ministerium ist bisher lediglich zu einseitigen, jederzeit widerrufbaren  Erklärungen bereit.

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