Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes hat es am Donnerstag erste Warnstreiks in Bayern gegeben. Wie ein Verdi-Sprecher sagte, beteiligten sich im niederbayerischen Straubing etwa 250 Mitarbeiter unter anderem von Stadtverwaltung, Stadtwerken und Bauhof an einer Demonstration und Kundgebung. Zudem hätten 40 Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes des Bundes vorübergehend ihre Arbeit niedergelegt.
Am Freitag sollen Aktionen in Erlangen und Ansbach folgen. In Ansbach sollen ganztägig Baubetriebsamt und Müllabfuhr bestreikt werden. In Erlangen sind Bauhof und kommunale Verkehrsüberwachung betroffen.
Verdi will die Warnstreiks in der kommenden Woche deutlich ausweiten. Dann könnten auch Kindertagesstätten von den Arbeitsniederlegungen betroffen sein.
Die zweite Verhandlungsrunde war am Dienstag in Potsdam ohne Annäherung geblieben. Die abschließende Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April geplant. Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifkräfte bei Bund und Kommunen unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und mindestens 200 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber lehnen den geforderten Mindestbetrag ab.
dpa/MF