Die Straubinger Agnes-Bernauer-Festspiele erfahren eine große Auszeichnung. Wie die beiden Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt mitteilten, werden die Festspiele in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. „ Die Agnes-Bernauer-Festspiele sind ein unverzichtbarer Bestandteil des kulturellen Lebens in Straubing. Mit enormem ehrenamtlichen Einsatz schafft es der Festspielverein seit Jahrzehnten, die Menschen mit gelungener Schauspielkunst in ihren Bann zu ziehen, und halten so die Erinnerung an eine der berühmtesten Figuren der Stadtgeschichte aufrecht. Die Auszeichnung ist eine herausragende Würdigung und mehr als verdient!“, freuten sich Zellmeier und Ritt.
Die Agnes-Bernauer-Festspiele im Innenhof des Herzogschlosses stellen seit 1935 in verschiedenen Tableaus das Schicksal der in den lebensgeschichtlichen Details legendären, 1435 hingerichteten Baderstochter Agnes Bernauer dar. Bei der von rund 200 Laiendarstellern getragenen Inszenierung, wird insbesondere bei der Ausstattung auf historische Detailtreue Wert gelegt und trägt so zur Identifikation mit der Stadt- und bayerischen Landesgeschichte bei. Die nächste Aufführung findet im Sommer 2019 statt.
„Mit ihrem Engagement und ihrem Enthusiasmus füllen die Menschen Traditionen und Bräuche mit Leben, geben sie an nachfolgende Generationen weiter und garantieren so den Erhalt unseres immateriellen Kulturerbes. Die Neuaufnahmen in das Bayerische Landesverzeichnis spiegeln dabei die vielfältige Bandbreite der immateriellen Schätze im Freistaat wider“, so der zuständige Kultusminister Ludwig Spaenle. Weitere Neuaufnahmen neben den Agnes-Bernauer-Festspielen sind unter anderem die Oberpfälzer Zoiglkultur, das Augsburger Friedensfest und das Drechslerhandwerk.
Vom Augsburger Friedensfest über die Berchtesgadener Weihnachtsschützen bis zur Oberpfälzer Zoiglkultur: Insgesamt zwölf lebendige Traditionen, Bräuche und Handwerkstechniken, die das Leben und die Gesellschaft überregional prägen, werden 2018 in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das gab Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle heute nach der Ministerratssitzung in München bekannt. „Mit ihrem Engagement und ihrem Enthusiasmus füllen die Menschen Traditionen und Bräuche mit Leben, geben sie an nachfolgende Generationen weiter und garantieren so den Erhalt unseres immateriellen Kulturerbes. Die Neuaufnahmen in das Bayerische Landesverzeichnis spiegeln dabei die vielfältige Bandbreite der immateriellen Schätze im Freistaat wider“, betonte der Minister.
Folgende neun Traditionen, Bräuche und Handwerkstechniken werden heute in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen:
Die Neuaufnahme der folgenden drei kulturellen Ausdrucksformen aus der vorhergegangenen Bewerbungsrunde in das Landesverzeichnis wurde bereits Anfang 2018 bekannt gegeben:
„Gerade in Bayern genießen die Pflege und der Erhalt immaterieller kultureller Ausdrucksformen einen besonders hohen Stellenwert. Die Vielzahl an Bewerbungen um die Aufnahme in das Landes- und Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes zeigt, wie stark die vielfältigen Bräuche, Rituale, Feste und sonstigen Ausdrucksformen im Bewusstsein der Bevölkerung verankert sind“, so Minister Spaenle.
Für eine Aufnahme in das Bundesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes steht dem Freistaat Bayern ein reguläres Kontingent von vier Nominierungen zu. Auf Anregung von Minister Spaenle hat der Ministerrat entschieden, die folgenden vier Traditionen und Bräuche vorzuschlagen:
Die Verzeichnisse auf Bundes- und Landesebene sind Teil der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes, das 2013 in Deutschland in Kraft getreten ist. Fachexperten begleiten die Entscheidungsprozesse auf Bundes- und auf Landesebene. Eine Eintragung in das bundesweite Verzeichnis ist zudem Voraussetzung für eine internationale Nominierung.
Weitere Informationen zum Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes finden Sie unter: www.km.bayern.de/kulturerbe
Pressemitteilung Josef Zellmeier / MF