Di, 27.03.2018 , 08:46 Uhr

Statistik: Bayern weiter auf Wachstumskurs

Mehr Erwerbstätige, mehr Einwohner, mehr Geburten: Bayern befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Das geht aus dem neuen Statistischen Jahrbuch hervor, das Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in München vorgestellt hat. Die Entwicklungen seien rundherum erfreulich, sagte Herrmann. 

2016 sei die höchste Geburtenrate seit 1998 verzeichnet worden. Insgesamt sind den Angaben zufolge rund 126 000 Kinder im Freistaat zur Welt gekommen. Das ist ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. «Mehr Kinder bedeuten auch einen Bedarf an mehr Kinderbetreuung», so Herrmann. Seit 2010 sei die Zahl der Kindertagesstätten von 8242 auf 9359 gestiegen. Insgesamt stünden nun 609 000 Betreuungsplätze zur Verfügung, 100 000 mehr als noch 2010.

Auch die Einwohnerzahl im Freistaat habe weiter zugenommen. Sie stieg dem Jahrbuch zufolge 2016 um mehr als 87 000 auf rund 12,9 Millionen an. Herrmann geht davon aus, dass die 13-Millionen-Marke noch in diesem Jahr geknackt wird.

Der Innenminister verwies auch auf wirtschaftliche Daten. So ist etwa die Zahl der Erwerbstätigen im Freistaat im Jahr 2016 auf einen neuen Rekordwert von rund 7,4 Millionen gestiegen. Das ist ein Zuwachs von 1,7 Prozent.

Im Durchschnitt verdiente ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer 2016 im Freistaat 3880 Euro brutto im Monat. Im zweiten Quartal 2017 waren es durchschnittlich mehr als 3950 Euro im Monat. Fast 38 Prozent der Erwerbstätigen hatten 2016 ein Nettoeinkommen von mindestens 2000 Euro im Monat. Knapp 7 Prozent mussten mit weniger als 500 Euro im Monat auskommen.

Das statistische Jahrbuch enthält auf mehr als 600 Seiten schier unzählige aktuelle Daten über den Freistaat. Einige Bereiche im Überblick:

WOHNEN: Im Jahr 2016 wurden fast 54 000 Wohnungsfertigstellungen gezählt. Das waren 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Ende 2016 wurden im Freistaat 6,31 Millionen Wohnungen gezählt, das waren 52 000 mehr als im Vorjahr.

PFLEGE: Rund 350 000 pflegebedürftige Menschen bekamen mit Stand Ende 2015 Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz. Mehr als 240 000 Pflegebedürftige (69 Prozent) wurden Zuhause betreut, rund 107 000 (31 Prozent) in einem Pflegeheim.

FINANZEN: Der Schuldenstand des Freistaats ging laut Statistischem Landesamt im Jahr 2016 um rund 2 Milliarden Euro auf 20,3 Milliarden Euro zurück. Die Verschuldung der Kommunen sank auf rund 12,9 Milliarden Euro.

FAHRZEUGE: Rund 779 000 neue Fahrzeuge wurden zugelassen, darunter knapp 660 500 Autos. Das waren 6,4 Prozent mehr neue Autozulassungen als im Vorjahr. Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg um 1,8 Prozent auf rund 398 000.

LAPTOPS: Knapp 73 Prozent der Haushalte in Bayern besaßen mindestens einen Laptop. Die mobilen Computer waren 2016 verbreiteter als stationäre PCs, die zum 1. Januar nur in 49 Prozent der Haushalte standen.

EINBÜRGERUNGEN: Rund 14 400 Menschen erhielten in Bayern die deutsche Staatsbürgerschaft, etwas mehr als im Jahr davor. Mehr Frauen (8000) als Männer (6400) wurden eingebürgert. Die größte Gruppe, die 2016 eingebürgert wurde, waren Menschen aus der Türkei (fast 2000).

EHEN: Mehr als 66 000 Ehen wurden im Freistaat geschlossen, rund 1200 mehr als im Vorjahr. Mehr als 24 000 Ehen wurden geschieden.

ERMITTLUNGSVERFAHREN: Die Staatsanwaltschaft ermittelte in knapp 767 000 neuen Verfahren. Das waren 6,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Erledigt wurden fast 775 000 Verfahren.

dpa/MF

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