Nach der aktuellen Lagebesprechung im Einsatzzentrum informiert die Stadt Straubing wie folgt über die Hochwassersituation:
Der aktuelle Wasserstand beträgt 7,46 m. Prognostiziert sind für heute Nachmittag (16.00 Uhr) 7,10 m.
Zur Evakuierung an der Gstütt-Insel:
Die Evakuierungsmaßnahmen für den Bereich „Gstütt“ in Straubing müssen nach wie vor aufrechterhalten werden.
Nach Meinung der Fachstellen des Wasserwirtschaftsamtes bestehen weiterhin erhebliche Risiken aufgrund der aktuellen Belastung der Deichbauwerke bei sinkenden Pegelständen.
Im Fall eines Deichversagens wäre dort nur eine äußerst kurze Reaktions-zeit gegeben. Schlagartig wäre bei einem Dammbruch auf der Gstütt-Insel mit enormen Wasserständen zu rechnen.
Auch in der Nacht zum Mittwoch war aufgrund neu aufgetretener Risse und zahlreicher Quellaustritte massive Deichverteidigung notwendig. Nach Betrachtung aller Faktoren kann daher weiterhin keine Rückführung der evakuierten Bevölkerung angeordnet werden.
Selbstverständlich ist der Führungsgruppe die Belastung der Bevölkerung der Gstütt-Insel durch die Evakuierung bewusst. Aufgrund des bestehenden Risikos kann aber zum jetzigen Zeitpunkt keine andere Entscheidung getroffen werden.
Als Folge der weiterhin bestehenden Evakuierung der „Gstütt-Insel“ bleibt auch die Chamer Straße gesperrt. Die Westtangente bleibt weiterhin zur Entspannung des Verkehrsaufkommens geöffnet. Bei hoher Verkehrsdichte erfolgt allerdings Blockabfertigung, so dass mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen gerechnet werden muss. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Westtangente jedoch gesperrt. Seit heute Morgen ist die Stockergasse wieder befahrbar.
Öffentlicher Personennahverkehr:
Für die Buslinien, die den nördlichen Landkreis bedienen, entfällt die Hal-testelle am Ursulinengymnasium. Stattdessen wurde eine Ersatzhaltestelle an der Jakob-Sandtner-Realschule eingerichtet.
Herzogstadtlauf abgesagt
Leider muss nun auch der Straubinger Herzogstadtlauf am kommenden Wochenende abgesagt werden. Weitere Informationen folgen im Laufe des Tages.
Abschließend erneut der Hinweis: Gerade bei sinkendem Pegel besteht weiterhin eine äußerst kritische Phase. Noch sehr hohe Wasserstände sowie maximale Durchnässung der Deiche stellen eine höchste Belastung für die Dammbauwerke dar.
Es wird an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, weder Dämme noch gesperrte Deichhinterwege zu betreten. Hier besteht höchste Gefahr für Leib und Leben. Darüber hinaus erhöht das Betreten der Deiche das Risiko von Deichbrüchen. Hier kann „jeder Schritt zu viel sein!“. Zusätzlich wird häufig die engagierte Arbeit der Einsatzkräfte behindert!
Bürgertelefon für die Hochwasser-Situation in der Stadt Straubing: Tel.-Nr. 09421/971-6313 bzw. -6314