Die Staatsanwaltschaft Regensburg weitet ihre Ermittlungen im Fall Wolbergs aus. Das hat Oberstaatsanwalt Theo Ziegler gegenüber TVA bestätigt. Demnach solle es definitiv mehr als vier Beschuldigte geben, eine genaue Zahl wollte Ziegler aber nicht nennen.
Erst vor wenigen Tagen hatte die Staatsanwaltschaft um Geduld gebeten, dass sich die Ermittlungen über mehrere Monate hinweg ziehen würden:
In der mutmaßlichen Parteispendenaffäre um den Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) ist kein Ende der langwierigen Ermittlungen in Sicht. «Die Unterlagen sind sehr umfangreich», sagte Oberstaatsanwalt Theo Ziegler mit Blick unter anderem auf zahlreiche sichergestellte Mails der «Mittelbayerischen Zeitung» (Samstag). Die Angelegenheit sei «sehr komplex». Nach Angaben der Zeitung gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass sich die Untersuchungen bis ins kommende Jahr hinziehen werden.
Vor knapp zwei Monaten hatte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Vorteilsnahme aufgenommen. Sie will klären, ob Wolbergs Geld dafür bekommen hat, bestimmte Unternehmen als Gegenleistung für Zahlungen bei städtischen Bauprojekten zu bevorzugen. Drei Immobilienunternehmen hatten der örtlichen SPD zusammen mehr als eine halbe Million Euro gespendet. Das Geld soll möglicherweise in Kleinbeträgen gestückelt worden sein, um die Meldepflicht der Partei zu umgehen. OB Wolbergs hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
dpa/LH