In den Spendenermittlungen um den Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und den Bauträger Volker Tretzel gibt es neue Vorwürfe gegen den inhaftierten Oberbürgermeister. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, hat sich Joachim Wolbergs womöglich als Verwaltungsratsvorsitzender der Regensburger Sparkasse für einen 4,5 Millionenkredit für Tretzel stark gemacht. Weiter berichtet der BR, dass der Zinssatz bei 0,6 Prozent liegen würde und Tretzel, Verwaltungsratmitglied der Sparkasse, dem Kredit selbst zugestimmte hätte. Der Zinssatz von 0,6 Prozent sei unüblich.
Seit dem 18. Januar sind OB Wolbergs und Volker Tretzel und eine dritte Person in Untersuchungshaft aufgrund der Verdunklungsgefahr. Wolbergs wird Bestechlichkeit vorgeworfen, Tretzel Bestechung. Auf TVA Anfrage hat die Sparkasse Regensburg heute Stellung bezogen:
"Grundsätzlich gilt: Es ist zulässig und auch nicht unüblich, Kredite an Verwaltungsratsmitglieder zu gewähren. Allerdings sind solche Kredite sog. Organkredite, bei denen bankaufsichtsrechtlich besondere Vorgaben zu beachten sind. Diese Vorgaben hält die Sparkasse Regensburg ein.
Generell gilt bei der Vergabe von Krediten bei allen Kunden der Sparkasse Regensburg der Grundsatz, dass Bonität und Kreditsicherheiten in dieser Rangfolge in die Kreditentscheidung einfließen. Jede Kreditentscheidung größerer Bedeutung wird als Einzelfall von verschiedenen Abteilungen intensiv geprüft, individuell ausgestaltet und dokumentiert."
GW