Mi., 12.05.2021 , 08:25 Uhr

Speedway in Abensberg fällt erneut aus

Das Speedway-Pfingsmontagsrennen fällt auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Wie auch im vergangenen Jahr mussten die Verantwortlichen des MSC Abensberg jetzt diesen bitteren Schritt gehen.

Die Pressemitteilung des MSC Abensberg im Wortlaut:

Egal was man derzeit veranstaltet oder veranstalten will, die aktuelle Corona-Pandemie macht nahezu allem einen Strich durch die Rechnung. Deshalb muss heuer zum zweiten Mal in Folge das Speedwayrennen des MSC Abensberg am Pfingstmontag abgesagt werden. Eigentlich sollte wie im vergangenen Jahr eine Qualifikationsrunde zum Speedway-Grand Prix ausgefahren werden. Doch wie schon im vergangenen Jahr ist eine behördliche Genehmigung dazu derzeit nicht möglich.

„Wir haben lange gehofft, aber letztendlich mussten wir einsehen, dass es auch heuer nichts wird. Irgendwie haben wir es ja alle gewusst“, bedauert Rennleiter Sascha Dörner. Zumindest musste man nicht wie im vergangenen Jahr viele Planungen, die bereits fortgeschritten waren, wieder rückgängig machen. So sind zum Beispiel erst gar keine Hotels gebucht worden. Das Quali-Rennen, das nun eigentlich am Pfingstmontag in Abensberg stattfinden sollte, wird nun wohl in Ungarn ausgetragen. Auch die Veranstaltung in Lamothe in Frankreich wird verlegt, nämlich nach Terenzano in Italien. Somit bleibt das Quali-Rennen 2019 das letzte Pfingstrennen und das bisher einzige, das an der neuen Start/Ziel-Stelle gestartet wurde. Martin Smolinski gewann damals mit dem Maximum an Punkten, er siegte bei allen fünf Läufen.

Natürlich habe man beim MSC Abensberg auch darüber nachgedacht, das Rennen ohne Zuschauer auszutragen. Doch Sascha Dörner bezweifelt, dass dafür überhaupt eine Genehmigung zu bekommen gewesen wäre. „Wir haben Fahrer aus zwölf bis 13 Ländern, jeder bringt Betreuer mit. Dazu kommen noch viele Funktionäre. Das sind alles schon eine ganze Menge Leute.“ Michael Nier, 2. Vorsitzender des MSC Abensberg ergänzt: „Es waren wegen der aktuellen Einschränkungen ja für uns auch keine Arbeitseinsätze im Stadion möglich.“

Sascha Dörner, Michael Nier und Funktionärssprecher Bernhard Mittermeier bezeichnen die zweite Absage des Pfingstrennens nach 2020 mit einem Wort als „Katastrophe“. Dadurch schlafe das Vereinsleben total ein und viele Funktionäre, die zuverlässig da waren und geholfen haben, brechen nun weg. „Man muss auch ehrlich sagen, dass es manche gibt, die aus Angst, sich irgendwo anzustecken, nicht mehr kommen“, so Nier.

Sascha Dörner blickt auch über die bayerischen Grenzen hinaus. Manche Speedway-Ligen würden jetzt ohne Zuschauer fahren. Das ginge finanziell schon eine Zeit, aber „sicher nicht noch ein Jahr“. In Deutschland gäbe es zudem kaum Trainingsmöglichkeiten. Das sei gerade für den Nachwuchs ein großes Problem. „Unsere Bayerncup-Fahrer haben nahezu gar keine Möglichkeit zu trainieren.“

Doch der Bayerncup soll heuer wieder stattfinden. Und er macht auch wieder in Abensberg Station. Am 24. Und 25. Juli trägt der MSC Abensberg nämlich zuerst den Speedway Paar-Cup aus und dann den Bayern-Cup. Auch der Paar-Cup zielt wie im vergangenen Jahr eher auf den Nachwuchs ab. Der MSC Abensberg musste mit Tom Finger einen Fahrer des letztjährigen Kaders gehen lassen. „Tom startet heuer für seinen Heimatverein Moorwinkelsdamm“, erklärt Dörner. Die beiden anderen Teammitglieder Mario Niedermeier und Maxi Troidl sind wieder mit von der Partie. Für Finger habe man mit Martin Smolinski „einen guten Nachwuchsmann“ als Ersatz gefunden, berichtet Dörner mit einem Augenzwinkern. Gegner des MSC Abensberg werden neben Moorwinkelsdamm unter anderem Güstrow, Stralsund und auch Landshut sein.

Noch ist offen, in welcher Form das Rennwochenende im Juli über die Bühne gehen wird. „Man kann noch nicht sagen, wo die Reise mit den Auflagen hingeht“, so Dörner. Stattfindet wird es aber auf jeden Fall. Hoffentlich mit Zuschauern. Sollte dies aber nicht möglich sein, möchte man eventuell per Stream live im Internet senden.

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