Di., 01.08.2017 , 13:19 Uhr

Sommerpause: Arbeitslosenzahl in Bayern steigt leicht

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im Juli saisonbedingt auf rund 219 000 gestiegen. Das waren etwa 2500 Erwerbslose mehr als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Während der Sommerpause steigt die Zahl der Jobsucher vor allem, weil sich viele junge Leute nach Ende von Studium oder Ausbildung vorübergehend arbeitslos melden.

Eine aktuelle Übersicht zu den Zahlen aus ganz Bayern finden Sie auf der Internetseite der Arbeitsagentur.

 

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen um knapp 17 400. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Juni konstant bei 3,0 Prozent. «Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt ausgesprochen gut», sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart. Die Zahl der Menschen mit regulärem Job bleibe mit mehr als 5,4 Millionen auf Rekordniveau. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 2,7 Prozent. Vor allem das verarbeitende Gewerbe, die Dienstleistungsbranche sowie das Gesundheits- und Sozialwesen trugen zu der guten Entwicklung bei.

Bei den bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcentern sind derzeit mehr als 122 500 offene Stellen gemeldet – so viele wie nie zuvor. «Das ist zwar positiv für die Arbeitsuchenden, macht jedoch auch die Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung deutlich», sagte Holtzwart. Die Stellen bleiben immer länger unbesetzt: Ein Posten ist derzeit im Schnitt 107 Tage vakant – elf Tage länger als im Vorjahr.

In manchen Branchen suchen deutlich weniger Fachkräfte eine Beschäftigung, als es offene Stellen gibt – etwa in der Altenpflege oder in der Fahrzeugtechnik. Bei Helferjobs ist die Situation genau umgekehrt: Aktuell suchen mehr als 85 000 Arbeitslose einen Job auf Helferniveau. Ihnen stehen rund 21 500 Stellen zur Verfügung.

Damit sich die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt fortsetzt, fordern die Unternehmen vor allem mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. Manche gesetzliche Arbeitszeitregelung passe nicht mehr zu aktuellen Entwicklungen bei neuen Produktionsabläufen und mobilem Arbeiten, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt. «Es geht nicht um eine Erhöhung des Arbeitszeitvolumens, sondern um die Möglichkeit, dieses flexibler zu verteilen. Wir müssen beispielsweise von der täglichen Höchstarbeitszeit auf eine wochenweise Betrachtung der Arbeitszeit umstellen», sagte Brossardt.

dpa/MF

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