Nun ist es endgültig: Bayern zieht wegen der Corona-Pandemie den Start der Weihnachtsferien vor. Letzter Schultag vor Weihnachten ist Freitag, der 18. Dezember. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Bayerischen Rundfunk. Damit fallen zwei Schultage weg: Ursprünglich wäre der 23. Dezember der erste Ferientag gewesen. Kultusminister Piazolo hat am Dienstag eine Notbetreuung für die zusätzlichen Ferientage in Aussicht gestellt.
Der Abstand zwischen Unterricht und Weihnachten werde so vergrößert, sagte Söder. «Damit verbessern wir die Möglichkeiten, dass die Familien in Bayern das wichtigste Fest des Jahres gesund und unbeschwerter feiern können.» Das Infektionsrisiko werde durch die fast einwöchige Karenzzeit zwischen Schulunterricht und Weihnachten «erheblich gesenkt», argumentierte der Ministerpräsident.
Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen über den weiteren Kurs im Umgang mit dem Coronavirus hatten sich die Unions-regierten Länder für eine solche Verlängerung der Ferien ausgesprochen - so stand es jedenfalls in einem gemeinsamen Papier. Zunächst war Nordrhein-Westfalen in Vorlage gegangen und hatte einen früheren Start in die Ferien angekündigt. In den meisten Bundesländern ist der 18. Dezember ohnehin planmäßig der letzte Schultag vor Weihnachten.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat wegen des coronabedingten früheren Startes der Weihnachtsferien eine Notbetreuung für Schüler in Aussicht gestellt. Wie genau das Angebot für die Schüler aussehen werde, deren Eltern an den zusätzlichen Ferientagen 21. und 22. Dezember arbeiten, müsse in den nächsten Tagen noch geklärt werden, sagte Piazolo am Dienstag in München. Es sei aber geplant, dass die Lehrkräfte an beiden Tagen im Dienst seien und so zur Verfügung stünden.
Zuvor war bekanntgeworden, dass der letzte Schultag vor Weihnachten im Freistaat wegen der hohen Corona-Infektionszahlen nicht der 22. Dezember, sondern bereits der 18. Dezember sein wird. So solle der zeitliche Abstand bis zu den Feiertagen vergrößert werden, um das Infektionsrisiko zu senken, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Piazolo appellierte an die Schüler, sich an den zusätzlichen freien Tagen wirklich Kontaktbeschränkungen aufzuerlegen und diese Tage nicht etwa im großen Maße zu nutzen, um in der Fußgängerzone einkaufen zu gehen.
dpa/MF/MB