In Bayern sind nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bis Mittwoch rund 90 000 Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft worden. Für die erforderliche zweite Impfung wird laut Gesundheitsministerium die Hälfte der knapp 210 000 gelieferten Impfdosen zurückgehalten. Am kommenden Freitag sollen weitere 107 000 Impfdosen im Freistaat eintreffen.
«Nun ist es wichtig, dass wir regelmäßig neuen Impfstoff geliefert bekommen, damit wir möglichst viele Menschen schützen und Termine vergeben können», hatte Melanie Huml (CSU) noch am Dienstag betont und die Kritik an Bayerns Impfstrategie zurückgewiesen. «Die Zahlen zeigen, dass Bayern die Corona-Impfungen gut vorbereitet hat.»
Die Impfungen in Bayern seien ein Erfolg, hatte Huml erklärt. Grund dafür seien «unsere guten, dezentralen Strukturen, die wir vor Weihnachten zusammen mit den Kreisverwaltungsbehörden und den Hilfsorganisationen aufgebaut haben.»
Doch nun muss die studierte Ärztin ihren Posten für Staatssekretär und Parteifreund Klaus Holetschek räumen. Huml galt seit einer schweren Panne bei Corona-Massentests von Urlaubsheimkehrern im Sommer als angezählt. Schon damals hatte sie ihren Rücktritt angeboten - jetzt wird sie als Europaministerin in die Staatskanzlei versetzt.
dpa
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