Di, 19.01.2016 , 10:20 Uhr

Seubersdorf: Angriff mit Bunsenbrenner - Kontrahenten im Koma

In Seubersdorf (Landkreis Neumarkt) schüttete ein 63-Jähriger seinem Kontrahenten eine Flüssigkeit ins Gesicht und versuchte ihn anschließend offenbar mit einem Bunsenbrenner anzuzünden. Laut Polizei haben sich beide Kontrahenten bei der Auseinandersetzung schwer verletzt. Sie wurden aufgrund ihrer Verletzungen ins künstliche Koma versetzt. Ein dritter Mann, der die Beiden trennen wollte, erlitt einen Schock und leichte Verletzungen. Er musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden, konnte die Klinik aber wieder verlassen.

Grund für die Auseinandersetzung ist laut Polizei offenbar ein langjähriger Nachbarschaftsstreit, der vor Ort wohl auch schon länger bekannt war. Auch die Ehefrau des Opfers habe sich zum Tatzeitpunkt vor Ort befunden.


Bild: In dieser Straße kam es zum folgenschweren Angriff

Der ausführliche Bericht der Einsatzkräfte:

In den Abendstunden des 18.01.2016 kam es in Seubersdorf, Ortsteil: Batzhausen, zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern, in deren Verlauf beide Brandverletzungen erlitten und in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten.

Nach bisherigem Ermittlungsstand, klopfte ein 63-jähriger Mann, gegen 18.00 Uhr, an die Haustüre seines Nachbarn. Als dieser öffnete, schüttete ihm der Mann eine bislang unbekannte Flüssigkeit in den Gesichts-/Oberkörperbereich und brachte  dann einen Bunsenbrennner zum Einsatz.

In die sich anschließende körperliche Auseinandersetzung zwischen dem 63-Jährigen und seinem zwei Jahre älteren Nachbarn griff ein weiterer Nachbar ein. Mit vereinten Kräften gelang es den beiden Männern den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Sowohl der dringend Tatverdächtige als auch der Geschädigte erlitten Brandverletzungen und wurden in ein Münchner bzw. ein Nürnberger Krankenhaus eingeliefert. Beide sind derzeit nicht vernehmungsfähig. Der dritte Mann wurde leicht verletzt.

Den am Tatort eintreffenden Polizeibeamten wurden von Anwohnern ein Beil sowie eine Druckluftpistole übergeben. Ob der 63-Jährige diese Gegenstände mit sich führte bzw. ob sie zum Einsatz kamen, steht bislang nicht fest.

Auch liegt der Grund der Auseinandersetzung bislang völlig im Dunkeln.

Die Kripo Regensburg hat noch in den Abendstunden die Ermittlungen vor Ort aufgenommen.

PM/RH/MF

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