Mo., 19.12.2016 , 08:24 Uhr

Seit September: Es kommen wieder mehr Flüchtlinge in die Oberpfalz

Seit September kommen wieder mehr Flüchtlinge in die Oberpfalz: Wurden im August 2016 nur noch 83 Neuzugänge in der Erstaufnahmeeinrichtung Regensburg verzeichnet, so waren es im September 172, im Oktober 232, im November 263 und im Dezember bis jetzt (Stand 15.12.2016) bereits 263 Flüchtlinge.

Ein Grund für den aktuellen Anstieg im Dezember 2016 ist unter anderem die Schließung der Bayernkaserne in München und die damit verbundene bayernweite Umverteilung der Flüchtlinge auf alle Regierungsbezirke. Hier werden auch Flüchtlinge aus anderen Nationen in die Oberpfalz umverteilt. Auch das „Relocation Programm“ der EU, das darauf abzielt, dass Asylbewerber aus den Erstaufnahmeländern Italien und Griechenland auf verschiedene Länder in der EU weiter verteilt werden, führte dazu, dass in den letzten Monaten bereits über 150 eritreische Asylbewerber in die Oberpfalz kamen. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg ist aktuell für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Eritrea, Mali und dem Irak zuständig.

Die Regierung der Oberpfalz hat deshalb die Dependance der Erstaufnahmeeinrichtung in Neutraubling seit 12. Dezember 2016 wieder aktiviert. Es ist zunächst beabsichtigt, die Halle in Neutraubling die nächsten 12 Wochen für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.

In Neutraubling sind aktuell 91 Personen aus Nigeria (Männer, Frauen und Kinder), die zuvor in der Bayernkaserne in München untergebracht waren, angekommen. Die Regierung der Oberpfalz ist auf die wieder steigende Zahl der Flüchtlinge gut vorbereitet. In den nächsten Wochen gehen neue Gemeinschaftsunterkünfte in Nittenau, Hemau, Amberg und Regensburg ans Netz.

Im Vergleich zum Winter 2015 sind die aktuellen Zugangszahlen von Flüchtlingen allerdings immer noch gering. Im November 2015 wurden 2.058 neue Flüchtlinge in der Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg registriert, im November 2016 dagegen nur 263. Auch über das Jahr verteilt wurden 2016 insgesamt mit bisher 5.253 Zugängen deutlich weniger Flüchtlinge registriert als 2015 (29.011). Aktuell leben in der Oberpfalz ca. 10.000 Asylbewerber. Ende des Jahres 2015 waren es rund 11.000.

Regierungspräsident Axel Bartelt bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, die im letzten Jahr rund um das Thema Flüchtlinge und Asyl in der Oberpfalz im Einsatz waren: „Ein herzliches Vergelt´s Gott allen, die im letzten Jahr mitgeholfen haben, diese historische Aufgabe solidarisch und in einem guten Miteinander zu bewältigen. Dies gilt insbesondere den vielen Ehrenamtlichen, die hier Vorbildliches geleistet haben. Nach der Erstunterbringung der Flüchtlinge wird uns in der nächsten Zeit insbesondere das Thema Integration beschäftigen. Anerkannte Asylbewerber in Wohnungen unterzubringen, für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, Plätze in Schulen und Kindergärten zu schaffen: Dies ist eine Mammutaufgabe, die wir nur gemeinsam und nur dann bewältigen können, wenn jeder seinen Beitrag leistet. Und es wird uns auch nur dann gelingen, wenn die Menschen, die zu uns gekommen sind auch wirklich bereit sind, sich in unserer Gesellschaft zu integrieren.“

 

pm/LS

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