Mo, 03.12.2018 , 11:53 Uhr

Sea-Eye: Neues Schiff ist auf dem Weg ins Mittelmeer

Die Sea-Eye 2, das deutsche Forschungsschiff „Professor Albrecht Penck“, hat am 1. Dezember die Bundesrepublik Deutschland in Cuxhaven verlassen und ist nun auf dem Weg ins Mittelmeer.

Zuvor haben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in 6 Wochen mehr als 6.000 Ehrenamtsstunden investiert, um das Schiff in Rostock auf seinen ersten Einsatz für Sea-Eye vorzubereiten. Im Oktober hatten die Regensburger Seenotretter das Schiff von einem Hamburger Unternehmen übernommen. Der 69-jährige Görlitzer Dr. Christian Haas führt die insgesamt 8-köpfige Crew als Kapitän auf ihrer Überführungsfahrt nach Algericas.

Um die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Werftcrew zu schützen, hat der Verein seit August 2018 auf die öffentliche Berichterstattung verzichtet. Dass die Befürchtungen der Vereinsleitung nicht unbegründet waren zeigen die Reaktionen nach der ersten Veröffentlichung. „Absaufen soll dat Schiff“, skandierten wütende Kommentatorinnen und Kommentatoren in Mecklenburg-Vorpommern. Menschenverachtend sind Kommentare wie dieser: „Hoffe diese Schlepperbande wird von der Küstenwache aufgebracht abgeteilt und eventuell sogar hingerichtet,“  auf www.svz.de.

„Insbesondere die Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden war sehr konstruktiv und lösungsorientiert. Die Mitarbeiter des BSH und der Dienststelle Schiffssicherheit waren kooperativ und hilfreich. Es ist ein gutes Gefühl, dass die Behörden des Heimatlandes so unvoreingenommen und sachlich agieren. Das schuf großes Vertrauen in die Flagge und Zuversicht für den Einsatz des Schiffes“ – Gorden Isler, Sprecher Sea-Eye e.V.

Das Schiff hält inzwischen Kurs auf dem Ärmenkanal. Bei schwerer See (3 – 4m Welle) kommt die „Professor Albrecht Penck“ nur langsam voran. 2 Crewmitglieder erholen sich von ihrer Seekrankheit.

In den vergangenen Wochen mussten wir untätig Zeugen einer menschenverachtenden Abschottungspolitik werden. So schafften es 149 Menschen auf einem Gummiboot aus eigener Kraft bis nach Malta. In den deutschen Medien wurde dieser Fall kaum aufgegriffen. Er ist besonders brisant, weil er die Frage aufwirft, wieviele Menschen wohl derzeit ungesehen und ungehört auf dem Meer verschwinden, wenn einem einzigen Boot eine solch unmögliche, bis zu 5 Tage lange Reise, bis in die Gewässer von Malta gelungen ist. Noch im Dezember sind wir wieder vor Ort, um Auge und Ohr der europäischen Öffentlichkeit zu bleiben.

Pressemitteilung

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