Der Verein Sea-Eye soll erneut für sein freiwilliges Engagement im Mittelmeer ausgezeichnet werden. Sie sind für den Deutschen Engagemeintpreis 2019 nominiert worden, welcher am 5. Dezember – zum Tag des Ehrenamtes – in Berlin verliehen wird.
Der Preis zeichnet Gewinner in den Kategorien Chancen schaffen, Leben bewahren, Generationen verbinden, Grenzen überwinden und Demokratie stärken aus, die jeweils Preisgelder in Höhe von 5.000€ erhalten. Sea-Eye ist in der Kategorie Leben bewahren nominiert. Während eine Experten-Jury über die Preisträger der fünf Kategorien entscheidet, können Bürgerinnen und Bürger über den mit 10.000€ dotierten Publikumspreis abstimmen. Vom 12. September bis 24. Oktober ist die Abstimmung online möglich.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit im Mittelmeer anerkannt und erneut ausgezeichnet werden soll. Mit unseren Missionen haben freiwillige Helfer in den vergangenen Jahren bereits über 14.000 Leben bewahrt. Die Auszeichnung mit dem Smart Hero Award 2018, die Nominierung für den Sakharov Menschenrechtspreis 2018 und nun die Nominierung für den Deutschen Engagementpreis 2019 zeigt, dass die Zivilgesellschaft unser Handeln für richtig und wichtig hält. Dafür sind wir sehr dankbar! Umso unverständlicher ist es, dass Helfer gleichzeitig für ihr Handeln kriminalisiert werden.“ – Carlotta Weibl, Pressesprecherin für Sea-Eye e.V
Während der Verein von der Nominierung für den Preis erfährt, befindet sich die „Alan Kurdi“ im Einsatzgebiet vor der libyschen Küste. An Bord befinden sich neben einer siebenköpfigen professionellen Schiffsbesatzung auch 12 Freiwillige von Sea-Eye und der spanischen Organisation PROEM-AID.
„Als Einsatzleiter freut es mich ganz besonders für so eine Auszeichnung nominiert zu werden, während ich hier mit so vielen Freiwilligen auf dem Schiff bin. Wir sprechen hier allerdings nur für einen kleinen Teil unseres Vereins. Hinter Sea-Eye stehen über 450 Mitglieder, die alle ehrenamtlich arbeiten und in den letzten Jahren viel bewegt haben.“ – Dominik Reisinger, Einsatzleiter auf der „Alan Kurdi“.
Die „Alan Kurdi“ war am 16.02 von Palma aus in die erste Mission mit neuem Namen gestartet. Zwischenzeitlich musste die Crew an der tunesischen Küste Schutz vor schwerstem Unwetter suchen, befindet sich jetzt aber wieder im Einsatzgebiet.
Der Verein Sea-Eye e.V. wurde 2015 in Regensburg gegründet. Mit den umgerüsteten Fischkuttern „Sea-Eye“ und „Seefuchs“ beteiligten sich mehr als 800 ehrenamtliche Rettungskräfte, in über 60 Missionen, unter niederländischer Flagge an der Rettung von 14.378 Menschen. Im Sommer 2018 entschied die Vereinsführung ein neues Schiff unter deutscher Flagge in den Einsatz zu senden. Die ‚Alan Kurdi‘ ist das erste Schiff einer Hilfsorganisation unter der Bundesflagge. Ihr Einsatz rettete bis heute 17 Menschen das Leben.
Pressemitteilung sea-eye.org