Di., 21.05.2024 , 16:44 Uhr

SEA-EYE 4 rettet 52 Menschen aus Seenot

Das Seenotrettungsschiff SEA-EYE 4 hat am Montagabend 52 Menschen im zentralen Mittelmeer gerettet. Zwei Personen mussten medizinisch notversorgt werden. Der Einsatz ereignete sich in der maltesischen Such- und Rettungszone.

Die SEA-EYE 4 erhielt am Montagnachmittag einen Notruf des Seenotrettungsschiffs MARE*GO der Zusammenland gUG, welches das seeuntüchtige und überfüllte Fiberglasboot gefunden hatte. Die MARE*GO konnte die Insassen mit Rettungswesten ausrüsten und das Boot stabilisieren. Da sich das Wetter zu verschlechtern drohte, rief sie die SEA-EYE 4 zu Hilfe, die nach etwa zweistündiger Fahrt am Einsatzort eintraf. Bei ihrer Ankunft war das Boot nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft einen sicheren Hafen zu erreichen. Gegen 22:30 Uhr hatte die SEA-EYE 4 den Einsatz erfolgreich beendet und alle Menschen evakuiert.

„Als wir ankamen, fanden wir das Boot überfüllt und ungeeignet für die Überfahrt über das Mittelmeer vor. An Bord waren 52 Menschen, die meisten von ihnen aus Syrien. Unser schnelles Eintreffen am Einsatzort war entscheidend, da sich die Wetterbedingungen in der Nacht deutlich verschlechterten. Obwohl wir schutzbedürftige Menschen an Bord haben, die jetzt einen sicheren Ort brauchen, wurde uns Ravenna als Hafen zugewiesen - das bedeutet für die Überlebenden fünf weitere Tage auf dem Mittelmeer, bevor wir endlich anlegen dürfen“,

sagt Julie Schweickert, Einsatzleiterin an Bord der SEA-EYE 4.

„Von den 52 geretteten Personen waren zwei aufgrund starker Schmerzen zunächst nicht in der Lage, selbstständig an Bord zu gelangen und mussten mittels Rettungssitz aus dem Rettungsboot gehievt werden; der anfängliche Verdacht auf Kopf- bzw. Wirbelsäulenverletzung hat sich bei der Untersuchung im Bordhospital glücklicherweise nicht bestätigt, und unter Schmerzmedikation besserte sich ihr Zustand im Verlauf. Auch mehrere weitere Patient*innen klagen über schmerzhafte Prellungen, die sie sich auf der unruhigen Überfahrt im überfüllten Boot zugezogen haben. Aufgrund des schlechten Wetters und hoher Wellen leiden viele der Geretteten zudem unter Seekrankheit. Bei den bislang durchgeführten Gesundheitschecks, die wir im Lauf des Tages abschließen werden, zeigten sich erfreulicherweise keine weiteren ernsthaften Erkrankungen“,

ergänzt Dr. Daniela Klein, Bordärztin auf der SEA-EYE 4 für German Doctors e.V.

Für die Ausschiffung haben die italienischen Behörden der SEA-EYE 4 den rund 900 Seemeilen entfernten Hafen von Ravenna in der Region Emilia-Romagna zugewiesen. Das Seenotrettungsschiff wird dort voraussichtlich am Samstag eintreffen.

SEA-EYE e.V.

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