Fr., 27.09.2024 , 15:41 Uhr

Schwandorf: Frau nach Restaurantbesuch gestorben – Bakterien nachgewiesen

Ein rätselhafter Todesfall beschäftigt derzeit die Oberpfalz. Eine 46-jährige Frau verstarb nach einem Restaurantbesuch, wobei der Verdacht besteht, dass eine Lebensmittelvergiftung durch Bakterien die Ursache sein könnte. Die Behörden haben nun erste Erkenntnisse zu dem Fall veröffentlicht.

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) untersuchte Proben der Tortellini, die die Frau im betreffenden Restaurant gegessen hatte. Dabei wurde das Bakterium Bacillus cereus in den verarbeiteten Tortellini nachgewiesen. Ein Sprecher des Landratsamts Schwandorf bestätigte, dass die unverarbeiteten Tortellini im Restaurant keine Auffälligkeiten aufwiesen. Weitere Untersuchungsergebnisse von der Lebensmittelbehörde des Herstellers stehen noch aus und werden Anfang nächster Woche erwartet.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft

Die Staatsanwaltschaft Amberg kommentierte die bisherigen Ergebnisse nicht weiter. Sie betonte, dass es spekulativ wäre, eine Bewertung auf Grundlage von Teilermittlungen abzugeben. Im Fokus der Ermittlungen stehen unter anderem der Verdacht auf fahrlässige Tötung sowie fahrlässige Körperverletzung.

Kripo Amberg ermittelt

Die Kriminalpolizei Amberg führt zusammen mit dem Landratsamt Schwandorf die Ermittlungen durch. Es wird geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen dem Todesfall und dem Restaurantbesuch der Frau besteht. Parallel dazu laufen Ermittlungen zu weiteren Fällen von Menschen, die im selben Lokal gegessen hatten und über körperliche Beschwerden klagten. Genaue Zeitangaben zu diesen Vorfällen wurden von den Ermittlern nicht gemacht.

Bacillus cereus – ein gefährliches Bakterium

Das Bakterium Bacillus cereus kann laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung durch Verschmutzungen von Lebensmitteln mit sporenhaltigen Erdbodenpartikeln oder Staub übertragen werden. Obwohl die übliche Hitzebehandlung vegetative Zellen abtötet, können die Sporen überleben. Kleinere Mengen stellen gewöhnlich kein gesundheitliches Risiko dar, bei größeren Mengen können jedoch Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

dpa / MF

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