Mit der Festnahme von zwei Litauern endete am Samstag eine Serie von Schockanrufen in Oberfranken und Niederbayern. Die beiden Geldabholer sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Der entscheidende Hinweis kam von der Kriminalpolizei in Niederbayern.
Seit längerem geführte Ermittlungen der Kriminalpolizei in Niederbayern brachten am Samstag den entscheidenden Hinweis für die Fahndungskräfte der oberfränkischen Polizei. Im Bereich Lichtenfels gelang es einer Streifenbesatzung des Kriminaldauerdienstes der Coburger Kripo ein verdächtiges Fahrzeug zu stoppen. Ein 29-Jähriger und ein 33-Jähriger konnten an Ort und Stelle festgenommen werden. Im Fahrzeug entdeckten die Einsatzkräfte Bargeld, das vermutlich von der Geldübergabe in Wüstenahorn stammt.
Den beiden Tätern werden auch Schockanrufe am 11. März in Deggendorf und Bogen zur Last gelegt. In Deggendorf händigte ein 90-jähriger Mann den Betrügern 2500 Euro aus. Die Anrufer in Litauen logen dem 90-Jährigen vor, dass seine Tochter im Krankenhaus liegt und er das Geld für die Arztrechnung zahlen muss. In Bogen glaubte die Angerufene dem Anrufer nicht.
Verantwortlich für die Schockanrufe ist eine Bande, deren Organisatoren im Ausland sitzen und die in Deutschland lebende Geschädigte anrufen. Die beiden Litauer gehören zu dieser Bande. Ihr Auftrag ist es, das Geld in Deutschland von den Angerufenen abzuholen.
Die beiden Litauer sind am Samstag in Deggendorf dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Gegen Beide erging Haftbefehl. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei in Niederbayern.
pm