Sechs der im Zuge der Sanierung von Schließung bedrohten Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) sind in Bayern. Dort wären rund 800 Mitarbeiter direkt betroffen, wenn die Häuser wie geplant dicht machen, wie ein Verdi-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag sagte. Allerdings will die Gewerkschaft noch um Häuser kämpfen.
Konkret bedroht sind dem Sprecher zufolge Karstadt in Ingolstadt, in Nürnberg die Häuser an der Lorenzkirche und in Langwasser sowie in München die Häuser am Nordbad und am Olympia-Einkaufszentrum sowie die Galeria am Stachus.
«Wir werden uns jetzt daransetzen und darum kämpfen, dass diese Liste möglichst verringert wird», sagte ein Sprecher. Dazu wolle man mit der Politik, dem Unternehmen und den Besitzern der Immobilien sprechen. «Noch ist die Messe nicht gelesen.»
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Die rund 28 000 Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof sollen nach dpa-Informationen am (heutigen) Freitag gegen 14.00 Uhr über die Schließungspläne des Konzerns informiert werden. Zuvor würden bereits die Führungskräfte des Handelsriesen gegen 12.00 Uhr Einzelheiten zur Zukunftsplanung mitgeteilt bekommen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen.
Der letzte große deutsche Warenhauskonzern will nach dpa-Informationen insgesamt 62 seiner 172 Filialen schließen. Bisher ist jedoch noch unbekannt, welche Filialen betroffen sein werden. Durch die Schließung und weitere Sparmaßnahmen dürften Tausende Stellen bei dem Konzern wegfallen.
Der Handelsriese war durch die pandemiebedingte Schließung aller Filialen in eine schwere Krise geraten und hatte Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen.
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dpa/MF