Mo, 09.01.2023 , 16:03 Uhr

Saal an der Donau: Elternhaltestellen bei der Grund- und Mittelschule eingerichtet

Eltern, die ihren Nachwuchs bis direkt vor die Schule fahren, werden zu einem immer größeren Problem. Rund um die Grund- und Mittelschule Saal an der Donau gehört dieses Thema nun bald der Vergangenheit an: Die Gemeinde hat zusammen mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz zwei Elternhaltestellen eingerichtet.

Immer mehr Kinder werden zur Schule gefahren, immer weniger gehen zu Fuß. Der Grund: Eltern sorgen sich um die Sicherheit ihres Nachwuchses. Dadurch passiert jedoch genau das Gegenteil: Die sogenannten Elterntaxis sorgen oftmals für chaotische Zustände vor den Schulen und werden selbst zum Sicherheitsrisiko.

 

„Uns ist es ein großes Anliegen, den Schulweg der Kinder so sicher wie möglich zu gestalten. An unserer Grund- und Mittelschule gab es in der Vergangenheit zu den Hol- und Bringzeiten oftmals Verkehrschaos – dem wollen wir jetzt entgegenwirken“, erklärt Saals Erster Bürgermeister Christian Nerb.

 

Deshalb führt die Gemeinde nun in Kooperation mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz, kurz ZV KVS Oberpfalz, und der örtlichen Polizeiinspektion zwei sogenannte „Hop on/Hop off“-Zonen ein – eine Haltestelle befindet sich hinter der Schule am Hallenbad, die andere in der Lindenstraße beim Sportplatz des SV Saal.

An den mit gelben Schilder gekennzeichneten Haltezonen können Eltern ihre Kinder ab sofort entspannt ein- und aussteigen lassen. Von dort laufen die Schülerinnen und Schüler auf kurzen Wegen zu Fuß in die Schulen. Dabei sind zudem Schulweghelfer im Einsatz.

 

„Natürlich werden Elternhaltestellen erst zu Elternhaltestellen, wenn Eltern diese auch aktiv nutzen. Ich hoffe sehr, dass die Neuerung gut angenommen und so dazu beigetragen wird, den Schulweg aller Kinder sicherer zu gestalten“, so Bürgermeister Nerb weiter. „Ein herzliches Dankeschön geht dabei auch an die Schulweghelfer und deren wertvolles Engagement.“

 

Simone Reinhardt, die kommissarische Geschäftsführerin des Zweckverbands mit Sitz in Amberg, ergänzt:

„Bevor Eltern ihren Nachwuchs alleine losziehen lassen, macht es definitiv Sinn, den Schulweg außerhalb der Schulzeiten ein paar Mal gemeinsam abzugehen – Übung macht bekanntlich den Meister. Außerdem ist ein zu Fuß zurückgelegter Schulweg für Kinder eine wichtige Erfahrung, um die aktive Teilnahme am Verkehrsleben zu verinnerlichen.“

 

Um Kinder und Eltern über die Einführung und Standorte der Elternhaltezonen in Saal zu informieren, werden Flyer verteilt: Diese erläutern Genaueres zu den „Hop on/Hop off“-Zonen und bilden diese detailliert auf einer Karte ab – inklusive des Laufweges der Kinder.

 

Über den Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz

Gegründet wurde der ZV KVS im November 2014 von 11 Gründungsmitgliedern als „klassischer“ Überwacher des ruhenden und fließenden Verkehrs. Heute erfüllt der Zweckverband diese Aufgabe für mittlerweile über 140 angeschlossene Städte, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften. Bedingt durch dieses Wachstum hat sich der Zweckverband in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt – vom reinen Verkehrsüberwacher zum kommunalen Dienstleister. Schließlich hat er sich ein Ziel gesetzt: Seinen Kommunen, die sich insbesondere im ländlichen Raum befinden, als Dienstleister rund um die Themen Verkehrssicherheit, Mobilität und Ordnung zur Seite zu stehen und gemeinsam mit ihnen an dieser anspruchsvollen Aufgabe zu arbeiten.

 

Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz / MB

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