Mo, 13.04.2020 , 08:46 Uhr

Rund jeder Zweite in Bayern für Corona-Warn-App

Mehr als jeder Zweite in Bayern würde sich eine sogenannte Tracking App zum schnelleren Eindämmen der Coronavirus-Epidemie installieren. Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für BR24 ergab, würden 55,4 Prozent der Befragten in Bayern eine App zur Nachverfolgung von möglichen Kontaktpersonen Corona-Infizierter freiwillig nutzen. 36,4 Prozent gaben an, sie nicht oder eher nicht freiwillig zu installieren. Damit liegt Bayern etwa im Bundesschnitt.

Die App soll anonym erfassen, wer sich im näheren Umfeld des Betreffenden befindet - und im Infektionsfall diese Kontaktpersonen schnell informieren. Bisher läuft diese Information über die Gesundheitsämter. Diese bemühen sich, aufwendig alle Kontaktpersonen zu erreichen, an die sich der Infizierte erinnert.

Deutschlandweit zeigten sich 56,1 Prozent der Befragten offen für die Nutzung einer Tracing-App. Mit mehr als 60 Prozent ist in den norddeutschen Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen die Bereitschaft am größten. Bundesweit schloss ein Viertel der Befragten (24,2 Prozent) die Nutzung einer solchen App dagegen kategorisch aus.

Die größten Sorgen bereiteten den Bürgern eine potenzielle Überwachung auch nach der Corona-Krise (42,8 Prozent) sowie ein Missbrauch der Daten (40,2 Prozent). Knapp jeder Dritte hat Bedenken wegen der Verletzung seiner Privatsphäre (32,8 Prozent) und/oder einer zu großen staatlichen Kontrolle (31,7 Prozent).

Manuel Höferlin, digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sprach sich gegen eine Zwangsinstallation einer solchen App aus. Eine freiwillige und Privatsphäre schützende App könne dabei helfen, eine deutlich bessere Datengrundlage im Kampf gegen das Virus zu schaffen, teilte er der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag mit. «Freiwilligkeit und Datenschutzkonformität sind dabei die wesentlichen Anforderungen. Die Menschen müssen der Technologie vertrauen, sonst wird die App keinen Erfolg haben», so Höferlin. Forderungen nach einer Zwangsinstallation seien kontraproduktiv.

dpa

 

 

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