Do., 20.08.2015 , 17:45 Uhr

Roding: Asylbewerber sollen in Containern unterkommen

Wohncontainer für Asylbewerber: Was lange für viele als unvorstellbar galt, wird jetzt in der Stadt Roding noch in diesem Jahr höchstwahrscheinlich Realität werden. Denn wie TVA sowohl von der Stadt Roding als auch vom Landratsamt Cham erfahren hat, sollen im Herbst Wohncontainer für mindestens 70 Flüchtlinge aufgestellt werden. „Wo und wann genau wir diese aufstellen, ist noch nicht klar“, sagt der Rodinger Bürgermeister Franz Reichold. Das Stadtoberhaupt sieht es als äußerst wichtig an, dass auch Roding damit Solidarität gegenüber Flüchtlingen zeige. „Wir haben keine leerstehenden Gebäude und Wohnungen, deshalb die Lösung mit den Wohncontainern.“

Reichold: Das sind definitiv keine 2. Klasse Wohnungen“

Bei den Wohncontainern, die zweistöckig aufgestellt werden sollen, handelt es sich um wetter- und winterfeste Module, eine Art Ersatzhaus also. „Das sind definitiv keine 2. Klasse Wohnungen“, ist Reichold überzeugt. Und er ist sich auch sicher, dass sich die Neuankömmlinge in Roding gut einfinden werden, denn mit Asylbewerbern habe man hier nur gute Erfahrung gemacht. „Wir haben ja in Neubäu und direkt an der Rodinger Regenbrücke schon zwei kleinere Unterkünfte. Da hat es nie Probleme gegeben“, so Reichold weiter gegenüber TVA.

Wohncontainer sind schnell aufgestellt

15 Kilometer weiter, im Landratsamt Cham, laufen die Strippen in Sachen Asylbewerberunterkünfte zusammen. Täglich werden solche dringend von den Beamten gesucht. Und das nicht ohne Grund: Der Strom reißt weiter nicht ab, bis Ende 2015 sollen über 1000 Asylbewerber im Landkreis Cham leben. Eine enorme Herausforderung. Auffällig: Im östlichen Landkreis gibt es viele dezentrale Unterkünfte, im Westen dagegen sehr wenige. Landrat Franz Löffler ist froh, dass mit den mobilen Modulen in Roding eine Lösung gefunden werden konnte, die vor allem schnell realisierbar ist und gleichzeitig die Asylbewerber im Landkreis Cham gut verteilt. „Wenn die Bodenplatte liegt, dann können die einzelnen Module schnell zu einem Gebäude zusammengefügt werden.“, erklärt er.

Plan steht – Grundstück fehlt

Bis mit dem Aufbau allerdings begonnen werden kann, muss noch ein geeignetes Grundstück in Roding gefunden werden. Bürgermeister Franz Reichold ist aber überzeugt, dass das der Stadt schnell gelingen sollte.

 

MK/MF

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